Was erwartet unsere Kunden 2021?

Folge 1: Sandra Gerhartz und Wolfgang Wielpütz

In unserem neuen Audioformat "5 Minuten mit" möchten wir Ihnen Einblicke hinter die Kulissen unseres Unternehmens geben und Zertifizierungsthemen mit verschiedenen Mitarbeitenden besprechen. Unsere ersten Interviewpartner sind Sandra Gerhartz und Wolfgang Wielpütz. Sie teilen sich die Geschäftsführung der TÜV NORD CERT GmbH. Was die größten Herausforderungen 2020 waren und was unsere Kunden 2021 erwartet, erzählen sie im Interview.
 

5 Minuten mit der Geschäftsführung von TÜV NORD CERT

2020 stand im Zeichen von Corona. Was waren für Sie die größten Herausforderungen?

Wielpütz: Die größte Herausforderung war das Thema Flexibilität. Also schnell und flexibel auf die geänderten Rahmenbedingungen zu reagieren, um möglichst vollständig liefern zu können, ohne dass das Risiko für unsere Mitarbeitenden und unsere Kunden zu groß wird. Ich bin froh über die Flexibilität, die wir alle gezeigt haben, inclusive der Akkreditierer, die uns neue Möglichkeiten erlaubt haben. Und noch eine Bemerkung zum Thema „Manager des Jahres“: Das hat mich extrem gefreut, war aber nicht nur die Ehre für mich als Person und für dieses Jahr, sondern die Ehrung für die ganze TÜV NORD CERT GmbH für die letzten Jahre.

Was erwartet unsere Kunden 2021?

Gerhartz: Ich denke, dass wir viele der Themen, die wir im letzten Jahr gelernt haben, auch in diesem Jahr weiterführen. Noch wissen wir ja nicht, wie sich das Corona-Thema weiterentwickelt. Ich glaube, es wird uns noch eine ganze Weile begleiten. Denn auch wenn jetzt Impfstoffe zur Verfügung stehen, dauert es, bis eine gewisse Anzahl der Bevölkerung durchgeimpft ist. So lange müssen wir mit dem Thema weiter umgehen.

Ich erhoffe mir von diesem Jahr, dass wir möglichst viele der Dinge, die wir gelernt haben, mitnehmen – zum Beispiel das Thema Remote Audits. Wir werden weiter an Remote-Audits festhalten, das hat sich gut bewährt. Es wird sich etwas anders gestalten in diesem Jahr und auch in Zukunft. Die Frage ist, ob wir es weiter in der aktuellen Intensität machen, aber wir werden weiter Remote Audits anbieten und nach guten Lösungen für unsere Kunden suchen und schauen, wann Remote Audits tatsächlich Sinn machen und wann eher nicht.

Ein weiteres Thema ist, dass wir im Sinne unserer Konzernstrategie das Thema Nachhaltigkeit weiter nach vorne bringen möchten. Wir sind ja schon seit vielen Jahren in diesem Umfeld aktiv und werden es auch in diesem Jahr natürlich weiterhin sein. Ableitend von unserer Konzernstrategie werden wir unseren Fokus auf nachhaltige Dienstleistungen legen. Das heißt, neue Dienstleistungen im Bereich der Nachhaltigkeit entwickeln und uns auch unsere Bestandsdienstleistungen ansehen und schauen, ob es Möglichkeiten gibt, diese in sich nachhaltiger zu gestalten. Das wird sicherlich ein Schwerpunktthema sein.

Für uns ganz persönlich wird es eine große Umstellung in diesem Jahr geben. Wir werden mit unserer Belegschaft in Essen im September dieses Jahres in neue Räumlichkeiten umziehen. Alter Standort, neue Räumlichkeiten – am Technologiepark, dem ehemaligen Standort unserer Konzernschwester DMT, wird aktuell ein neues Gebäude gebaut. Dort werden wir mit einem völlig neuen Raumkonzept einziehen. Wir freuen uns schon sehr darauf und freuen uns auch, hoffentlich bald unsere Kunden auch mal wieder bei uns begrüßen zu dürfen.

Was haben Sie in den letzten Monaten Neues gelernt, was Sie in 2021 mitnehmen?

Wielpütz: Im Wesentlichen haben wir gelernt, wie sehr man doch in alten Gewohnheiten behaftet ist und dass man bestimmte Vorgehensweisen, Abläufe und Gewohnheiten doch etwas häufiger mal in Frage stellen sollte. Wir reisen sehr viel, zu internen Besprechungen oder ins Ausland und dann stellen wir auf einmal fest: Das geht auch klasse über Videokonferenz und man hat vielleicht fünf Prozent der Kosten und des Aufwandes, den man sonst gehabt hätte, gerade wenn man an Auslandsreisen denkt. Solche Themen zu überdenken. Oder auch die Art, wie wir arbeiten, wie wir auditieren, immer man wieder zu überdenken. Sprich: Nicht zu sehr in alten Gewohnheiten behaftet sein. Man muss nicht ein externes Ereignis wie Corona haben, um all das zu hinterfragen, vielleicht sollte man das auch so viel häufiger für sich selber machen. Das habe ich mitgenommen.

Gerhartz: Was ich tatsächlich im letzten Jahr hautnah erlebt habe – und so hautnah habe ich es zuvor noch nie erlebt – ist das bekannte Sprichwort „In jeder Krise steckt eine Chance“. Egal, wie aussichtslos die Lage auch oft erscheint – und natürlich gibt es auch sehr viele Unternehmen, die wirklich krisengebeutelt sind – haben viele Unternehmen buchstäblich die Chance ergriffen und das Beste aus der Situation gemacht. Ich habe gelernt, wie gut das an vielen Stellen tatsächlich funktionieren kann und bei uns auch funktioniert hat. Und das stimmt mich sehr optimistisch für die Zukunft.

Vorschau

In unserer nächsten Folge geht es um das Thema "Prüfung von Atemschutzmasken". Wir sprechen mit Matthias Böttcher, Certification Scheme Manager Produkte und leitend im Projekt Maskenprüfungen tätig. Er berichtet uns unter anderem, wie er und sein Team die Menge der Maskenprüfungen bewältigen und wie genau eine Maskenprüfung überhaupt abläuft. Haben Sie weitere Fragen an Herrn Böttcher? Dann schreiben Sie uns gerne an info.tncert@tuev-nord.de, Betreff Kundennewsletter. Die meist gestellten Fragen stellen wir ihm im Interview.



Stand: 11. Januar 2021