15 Minuten mit Karsten Lauterbach

Zum 1. Januar 2019 ist das OBS Manufacturing Technologie / Fertigungstechnik unter der Leitung von Dr. Jörn Bruhn an den Start gegangen. Eines der Cluster im neuen OBS ist "Konformitätsbewertung". Geleitet wird es von Karsten Lauterbach, der bis Ende letzten Jahres Abteilungsleiter bei TÜV NORD Systems war. Neben Bereichen aus EnSys und Systems sind auch vier Abteilungen der TÜV NORD CERT im neuen Cluster vertreten.

Herr Lauterbach, wie ist Ihr Cluster aufgestellt?

Insgesamt umfasst das Cluster Konformitätsbewertung zehn Profit Center (PCs). Fünf davon kommen aus der Systems, eins aus der EnSys und vier aus der CERT: Konsumgüter, Explosionsschutz, EMV Services und TÜV NORD Hochfrequenztechnik. Thematisch passen diese Bereiche gut zu den Tätigkeiten der anderen Abteilungen, da alle in erster Linie Produktprüfungen durchführen. Von Druckbehältern und Ventilen über Rohrleitungen bis hin zu Dampfkesseln und druckbeaufschlagten Komponenten in Kraftwerksanlagen – wir zertifizieren oder überprüfen

Karsten Lauterbach

alle Dinge, die in Verbindung mit einer Norm, einer Richtlinie oder anderen Vorschriften in Verkehr gebracht werden sollen.

Vor welchen Herausforderungen stehen Sie?

Aktuell sind wir noch in der Findungsphase. Was aber schon feststeht: Wir müssen die Strukturen teilweise neu gestalten, um eine Situation zu schaffen, die profitabler ist und mit der gleichzeitig die Mitarbeiter zufrieden sind. Im Bereich Explosionsschutz haben wir in den letzten Wochen gleich mehrere Kündigungen erhalten. Dies gilt es zu stoppen, Akquise zu betreiben und neue Aufträge zu generieren, um in Zukunft positive Zahlen zu schreiben. Denn eigentlich ist der Markt groß und wir haben relativ wenige Mitbewerber. Auch für den Bereich Hochfrequenztechnik ist Wachstum das große Thema. Die Hochfrequenztechnik zieht aktuell von Bergisch Gladbach nach Köln. Wir werden eine neue Absorberhalle bauen und aktiv Neukundenakquise betreiben. Denn unser Wettbewerb ist ebenfalls stark im Großraum Köln vertreten.

Welche Ziele haben Sie für die Zukunft?

Oberstes Ziel ist ganz klar die Internationalisierung. Dank der neuen OBS Struktur haben wir nun endlich Zugriff auf Märkte, die früher ausschließlich von den dortigen Gesellschaften betreut wurden. Das sehe ich als großen Vorteil für die gesamte TÜV NORD Group. Aber auch innerhalb Deutschlands möchten wir weiter wachsen. So ist der Markt beispielsweise im Bereich Konsumgüter bisher weitgehend auf das Ruhrgebiet beschränkt. Das Modell lässt sich aber auch auf andere Ballungszentren übertragen. Dazu schauen wir uns aktuell den Markt an. Beispiel hierfür: In Hamburg führen wir bislang keine Spielplatzprüfungen durch. Auch das möchte ich ändern und unseren Radius vergrößern.

Vielen Dank für das Gespräch.