15 Minuten mit Oliver Eck

Oliver Eck ist seit 13 Jahren bei TÜV NORD CERT und leitet mittlerweile das Cluster „Lebensmittel Westeuropa“ im OBS Food. Der gebürtige Quakenbrücker ist verheiratet und hat drei Kinder. Im Gespräch stellt er sich, seine Aufgaben und seine Zukunftspläne vor.

Herr Eck, welche Ausbildung haben Sie absolviert?

Ursprünglich habe ich Oecotrophologie studiert, mit den Schwerpunkten Lebensmittelrecht, Mikrobiologie und Qualitäts-management. Mein Ziel war es, danach im Qualitätsmanagement zu arbeiten – was ja auch geklappt hat. Ich habe 2005 als freier Auditor

bei TÜV NORD CERT angefangen, wurde einige Jahre später als Auditor für Lebensmittel fest angestellt und übernahm schließlich erst die stellvertretende Leitung und dann die Leitung des Fachbereichs Lebensmittel.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus, welche Aufgaben übernehmen Sie?

Zunächst unterstütze ich in meinem Cluster die PC-Leiter der jeweiligen Länder beim weiteren Ausbau des Lebensmittel-Geschäfts - unter anderem durch die Einführung neuer Projekte und Akquise neuer Kundengruppen. Der Kundenservice soll bei uns eine hohe Priorität haben. Die Basis des OBS Food sind u.a. das Steering Committee sowie verschiedene Expertengruppen wie Marketing & Sales, Accreditations & Process Improvement, Testing Services sowie New & Key-Product Development (NKPD). Als Leiter der NKPD Expertengruppe im OBS Food erarbeite ich zurzeit in enger Zusammenarbeit mit dem OBS Systemzertifizierung ein neues Innovationsmanagement. Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung werden wir künftig beispielsweise Remote Audits durchführen und Webinare für unsere Kunden im Lebensmittelbereich anbieten. Das Erste ist bereits für Anfang 2018 geplant.

Eine weitere Aufgabe ist die Personalsuche im Lebensmittelbereich der einzelnen Länder. Wir sind in Deutschland, den Niederlanden, Österreich, England und Italien tätig. Für England konnte zum 1. Januar eine neue verantwortliche Person für den Bereich Business Development gefunden werden. In Italien finden zurzeit Bewerbungsgespräche statt.

Der dritte wesentliche Aufgabenbereich ist die Unterstützung des internationalen Teambuildings. Wie hatten im Oktober unser erstes Gruppenmeeting, in dem sich die PC Leiter der Länder persönlich kennengelernt und erste übergeordnete und länderspezifische Strategieentwürfe erarbeitet haben. Ich möchte erreichen, dass die Länder noch intensiver untereinander vernetzt werden, da dadurch ein enormes Synergiepotential entsteht.

Was macht Ihnen an Ihrem Job besonderen Spaß?

Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Menschen in verschiedenen Ländern, der Kundenkontakt – und auch das Auditieren, auch wenn das inzwischen bei mir durch die neuen Aufgaben in den Hintergrund getreten ist. Es ist einfach eine tolle Herausforderung, den Aufbau eines internationalen Geschäftes aktiv zu begleiten und dabei zu unterstützen.

Warum ist das Thema „Zertifizierungen im Lebensmittelbereich“ aus Ihrer Sicht ganz besonders wichtig?

Weil gerade die Sicherheit von Lebensmitteln einen sehr hohen Stellenwert hat. Es gibt doch immer wieder Schlagzeilen über Skandale in der Lebensmittelindustrie, die dann für große Verunsicherung bei den Verbrauchern sorgen. Daher ist eine Zertifizierung als Zeichen gegenüber dem Kunden oder dem Verbraucher sehr wichtig. Zudem gibt auch Bereiche, in denen ein Zertifikat die Grundvoraussetzung ist, um als Lieferant von Einzelhändlern überhaupt gelistet zu sein, wie zum Beispiel bei IFS und BRC. Und der Zertifizierungsbereich weitet sich aus: Neben der Zertifizierung nach Lebensmittelstandards bieten wir seit einigen Jahren auch die spezielle Zertifizierung von Household- und Personal Care-Produkten an. Hier werden wir im ersten Halbjahr 2018 auch eine Kundenveranstaltung durchführen.

Blicken wir ein Jahr zurück: Was sind aus Ihrer Sicht die größten Veränderungen seit dem Start von BOLD MOVE?

Die internationale Kommunikation und Zusammenarbeit hat sich in den wenigen Monaten enorm verbessert. Es gibt so viele Synergien, angefangen bei der gemeinsamen Teilnehme an Ausschreibungen über die gemeinsame Betreuung von Kunden und Projekten. Auch die Qualität unserer Auditoren hat sich durch BOLD MOVE gesteigert.

Geben Sie uns zuletzt noch einen kurzen Ausblick auf 2018: Was sind Ihre Pläne?

Zunächst die weitere Vertiefung der internationalen Zusammenarbeit. Aber auch die Erweiterung unseres Clusters: Ich fände den Bereich Nordic Countries sehr spannend. Hierzu gab es auch schon erste Gespräche, aber mehr ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht spruchreif. Ich bin mir auf jeden Fall sicher, dass 2018 ein spannendes Jahr wird, in dem wir international noch weiter zusammenwachsen werden.

Vielen Dank für das Gespräch!