Mehr über ... Svenja Schneider

Svenja Schneider ist Diplom-Ingenieurin mit der Fachrichtung Umwelttechnik. Sie fing vor 18 Jahren als Studentin bei TÜV NORD CERT an und schrieb ihre Diplomarbeit über "Personenschutz an Sicherheitswerkbänken". Im Anschluss folgte die Festanstellung. Als Sachverständige für Produktsicherheit arbeitet sie in der Abteilung von Michael Eck in Hamburg.

Letztes Jahr hat sie ein neues Reinraumlabor bezogen, wo sie hauptsächlich Sicherheitswerkbänke prüft. Zusätzlich führt sie Fertigungsstättenbesichtigungen durch. "Darüber könnte ich zwar auch berichten, aber ich glaube, ich habe ein spannenderes Thema", so Svenja Schneider. "Viele von Ihnen wissen sicherlich, dass Tuberkulose in vielen Ländern der Welt ein großes Problem ist. Um diese Krankheit weiter zu bekämpfen, haben wir ein spezielles Trainingsprogramm zur Überprüfung von Sicherheitswerkbänken in Tuberkuloselaboren entwickelt. 

Svenja Schneider

Denn gerade in Ländern Zentralasiens herrscht ein großer Mangel an Fachpersonal, das diese Werkbänke ordnungsgemäß installieren und warten könnte".

Zentralasien – eine besondere Herausforderung

Gemeinsam mit Experten aus Deutschland, den USA und Russland führte sie 2018 das erste Training in Zentralasien durch. Teilnehmer aus mehreren zentralasiatischen Ländern wurden im Referenzlabor des nationalen Tuberkulosecenters in Kirgistan geschult. "Wir haben das Projekt vor vier Jahren angefangen und bereits Schulungen in Armenien und Georgien durchgeführt", so Schneider.

Das Besondere an der Schulung in Kirgistan: Die theoretischen Inhalte und praktischen Übungen wurden während des laufenden Betriebes gelehrt und durchgeführt. "Dabei wurde zwar der Laborbetrieb gestört, aber die Laborleiterin erkannte die Wichtigkeit des Trainings und unterstützte uns an jeder Stelle. Durch diese Praxisnähe wurden das tägliche Anlegen der persönlichen

Schutzausrüstung, das korrekte Betreten und Verlassen der Risikobereiche sowie ein sorgsamer Umgang bei den Messungen zur Selbstverständlichkeit".

Letzter Aufenthalt: Turkmenistan, nächster Aufenthalt?

Letzen Monat ging es für Svenja Schneider und ihre Kollegen nach Turkmenistan. "Land und Leute kann man viel besser kennen lernen, wenn man die Möglichkeit hat, dort auch zu arbeiten", so Svenja Schneider. Weitere Einsätze müssen abgewartet werden, da dafür immer erst Gelder beantragt werden müssen. "Wir sind mittlerweile eine so eingespielte Truppe, dass es schade wäre, jetzt aufzuhören. Schließlich fehlt uns von den 'Stan-Ländern' noch Usbekistan", fügt Svenja Schneider hinzu. Ob und wann die nächste Reise stattfindet, wird sich demnächst erst entscheiden. Bis dahin bleibt sie in Hamburg und prüft Laborgeräte auf die sicherheitstechnischen Anforderungen zur Vergabe des GS-Zeichens.