Wohnmobil Typen inkl. gratis TÜV NORD-Checkliste "Welches Wohnmobil passt zu mir"
Camping ist derzeitig so beliebt wie nie zuvor und bei vielen Campern und denen, die es werden wollen, steht das Wohnmobil im Fokus. Wer ein Wohnmobil kaufen oder mieten möchte, kann auf ein breites Angebot zurückgreifen, vom kompakten Mini Camper bis hin zum sehr kostspieligen Fernreisemobil wird alles geboten. Bloß: Welches Wohnmobil das richtige für mich? Mit dem falsch gewählten Camper kommt statt erhoffter Erholung ungewünschter Stress auf.
TÜV NORD Mobilität gibt Ihnen eine Hilfestellung und zeigt Ihnen auf, was es für Wohnmobil Typen gibt und stellt den Wohnmobil-Vergleich an.
Weitere Tipps finden Sie bei unserem umfangreichen Wohnmobil-Ratgeber.
Welches Wohnmobil ist das Beste für mich?
Die Beschreibung der unterschiedlichen Wohnmobil Typen zeigt die große Bandbreite. Welches Wohnmobil das richtige ist, ist von unterschiedlichen Erwartungen und Anforderungen abhängig.
Fragen, die Sie sich unter anderem stellen sollten, wenn Sie ein Wohnmobil kaufen oder ein Wohnmobil mieten möchten:
- Mit wie vielen Personen reise ich?
- Über welchen Führerschein verfüge ich als zukünftiger Camper?
- Kassensturz! Wie hoch ist mein Budget für das neue Reisemobil?
- Mit welchen Folgekosten muss ich rechnen (Versicherung, Steuern, Wartung, Reparaturkosten, Wertverlust, Kraftstoffverbrauch, Gasverbrauch)?
- ....
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TÜV NORD-Tipp "Wohnmobil-Zulassung"
Jetzt gratis downloadenBevor man ein Wohnmobil kauft, sollte man sich ausreichend Zeit für die Besichtigung unterschiedlicher Wohnmobile lassen. Die vielen Campingmessen sowie Erfahrungs- und Testberichte in den Fachmagazinen sind hierbei eine gute Hilfe.
Generell ist für jeden Geldbeutel auch ein Wohnmobil zu bekommen und aufgrund der hohen Zulassungszahlen in den letzten Jahren ist auch das Angebot an gebrauchten Wohnmobilen gestiegen. Leider werden für gebrauchte Wohnmobile mittlerweile sehr hohe bis absurde Kaufpreise verlangt. Daher muss gut abgewogen werden, ob ein gepflegtes Gebrauchtmobil im Vergleich zu einem Neufahrzeug mit modernster Motorentechnik einen Sinn macht.
Viele Hersteller greifen beim Wohnmobilbau auf den FIAT Ducato zurück und so kann man bei gleichem Basisfahrzeug das Augenmerk auf die verschiedenen Wohnmobil Typen richten.
Die verschiedenen Wohnmobil Typen im Überblick
Mini Camper - kompakt und voll alltagstauglich
Insbesondere bei jüngeren Campern sind die Mini Camper beliebt, die auf kleinen Kastenwagen oder Kleinbussen basieren. Mit einer Länge von unter 5 Metern sind sie voll alltagstauglich und ein „Fahrzeug für alle Fälle“. Durch clevere Lösungen wie Schlaf-, Sitz- und Kochmodule entsteht ein Freizeitfahrzeug für den Kurztrip, den Festival-Besuch oder den Jahresurlaub. Ein Heckzelt oder ein Busvorzelt erweitert den Wohnraum auf dem Campingplatz erheblich.
Weitere Vorteile der Mini Camper sind:
- Geringe Unterhaltskosten
- ein angemessener Kraftstoffverbrauch
- geringere Kosten bei Fähren, Maut und auf Campingplätzen sowie
- das gute Fahrverhalten.
Campingbus - der Klassiker
Die kompakten und beliebten Campingbusse, teils mit Aufstelldach, verfügen über eine einfache und zweckmäßige Einrichtung. Ein Klassiker und bekanntester Vertreter seiner Art ist der VW-Bus, der gemeinhin auch als „Bulli“ bezeichnet wird. Ausgestattet sind sie mit Drehsitzen vorne, kleiner Küche und teils vier Schlafgelegenheiten (im Aufstelldach und bei umgebauter Rücksitzbank). Ein Toilettenraum fehlt und als Ersatz dient eine kleine Chemie-Toilette.
Vorteile der Campingbusse:
- kompakte Außenmaße
- gute Motorisierung
- mäßiger Kraftstoffverbrauch
- gute Fahreigenschaften
- hohe Alltagstauglichkeit
Nachteil der Campingbusse:
- Preise sind bei einigen Modellen sehr hoch und liegen teils über den Kosten für einen Kastenwagen.
Kastenwagen - voll im Trend
Einst wagten sich überwiegend die Selbstausbauer an die verblechten Kastenwagen. Heute hat fast jeder Hersteller einen Kastenwagen im Programm und rund jedes zweite neuzugelassene Wohnmobil ist ein Kastenwagen.
Was kennzeichnet einen Kastenwagen?
- ein Querbett oder je nach Modell auch Einzelbetten im Heck
- Drehsitze
- Küchenblock mit großem Kühlschrank
- Nasszelle mit Dusche und
- die Stehhöhe und
- Rücksitzbank in Kombination mit den Drehsitzen bieten Platz für vier Personen mit gurtgesicherten Sitzen.
Wer mit vier Personen reisen möchte, ordert ein Schlafdach dazu. Die zusätzliche Liegefläche für zwei Personen im Aufstelldach gehört zu den Neuerungen bei den Kastenwagen.
Die Länge schwankt in der Regel zwischen 5,40 und 6,40 Meter. Insbesondere die kurzen Kastenwagen mit kurzem Radstand sind wendiger und alltagstauglicher. Die Zuladung ist bei den Kastenwagen ausreichend und da das zulässige Gesamtgewicht wie bei den bisher aufgeführten Wohnmobilen unter 3,5 Tonnen liegt, können auch junge Fahrer mit dem Führerschein Klasse B den beliebten Kastenwagen fahren.
Wer noch nie Camping gemacht hat oder mit einem Wohnmobil unterwegs war, sollte vor dem Wohnmobil-Kauf zumindest für wenige Tage ein Wohnmobil mieten. So erfährt man leicht, ob diese Reiseform zusagt oder der Wohnmobil Typ der richtige ist! Neben den klassischen Händlern, die auch Mietmobile anbieten, gibt es auch diverse Plattformen, auf denen private Wohnmobile zur Anmietung angeboten werden. Hierbei erhält man gleich die passenden Tipps vom „Camping-Experten".
Alkoven - Symbol für das Wohnmobil
Das Alkoven-Wohnmobil mit seinem aufgesetzten „Schlafraum“ über dem Fahrerhaus ist ein klassisches Wohnmobil, das in den 1980er und 1990er Jahren vorwiegend gebaut wurde. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es auf allen bekannten Schildern zu finden ist.
Das Raumangebot ist groß und das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut. Einige Alkovenmobile bieten Platz für 6 Personen und verfügen im Heck teils über Stockbetten. Mittlerweile liegt der der Anteile bei den Neuzulassungen unter 10%. Vielfach entscheiden sich Familien für den Klassiker.
Aufgrund der Größe ist die Alltagstauglichkeit eingeschränkt und durch den hohen Aufbau kann es zu Einschränkungen bei Durchfahrten kommen.
Zu den Stärken gehören eine große Küche und ein geräumiges Bad sowie ausreichend Platz in den Schränken.
Leider wird im Reisealltag schnell das zulässige Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen überschritten. In diesem Falle hilft nur eine Auflastung, die wiederum den Kreis der Fahrer einschränkt, da Inhaber des Führerscheins Klasse B das aufgelastete Mobil nicht fahren dürfen. Dafür ist dann der Führerschein der Klasse C1 erforderlich.
Teilintegriertes Wohnmobil - Wohnmobil für 2 Personen
In der Regel versuchen die Hersteller das teilintegrierte Wohnmobil so zu bauen, dass er einschließlich ausreichender Zuladung unter der 3,5 Tonnengrenze bleibt. Darauf sollte man auch bei der Vorauswahl achten!
Beim Teilintegrierten ist das Fahrerhaus des Basisfahrzeugs (Fachbegriff: "Triebkopf") erhalten und der Wohnaufbau wurde fast nahtlos angesetzt.
Kurze Fahrzeuge sind wendig und längere teilintegrierte Wohnmobile einschließlich am Heck angebrachter Fahrradträger erfordern erhöhte Achtsamkeit im Straßenverkehr. Sie gehören zu den beliebten Wohnmobil Typen und rund jedes dritte neuzugelassene Wohnmobil ist ein Teilintegrierter. Die Länge schwankt in der Regel zwischen 6 und 7,5 Metern.
Der Preis ist stark abhängig vom Basisfahrzeug, vom Hersteller und von der Ausstattung. Zur großen Zielgruppe gehören in erster Linie Paare. Allerdings kann durch ein Hubbett, das über der Sitzgruppe hoch- und runtergefahren wird, der Kreis der Mitreisenden erweitert werden.
Vollintegriertes Wohnmobil - luxuriös und imposant
Beim vollintegrierten Wohnmobil wird das Basisfahrzeug voll in den Wohnaufbau integriert. Das Basisfahrzeug (Fachbegriff: "Windlauf") ist nicht mehr zu erkennen.
In der Regel ist der Kaufpreis für das vollintegrierte Wohnmobil höher als für die meisten anderen Wohnmobilarten. Durch die gehobene Ausstattung, das große Raumangebot und schließlich die wertige Verarbeitung spricht man auch von der „Königsklasse“.
Markenzeichen der Vollintegrierten sind die großen Frontscheiben und die fehlenden Türen im Fahrerhaus.
Generell liegen die vollintegrierten Wohnmobile über der 3,5 Tonnen-Grenze und haben damit einige Nachteile:
- Einschränkungen im Straßenverkehr durch Überholverbote
- Geschwindigkeitsbegrenzungen
- höhere Mautgebühren
- meistens ist der Führerschein der Klasse C1 erforderlich
Liner, Fernreisemobile und Pick Ups
Noch luxuriöser als die ohnehin perfekt ausgestatteten vollintegrierten Wohnmobile präsentieren sich die sogenannten "Liner".
Hierbei handelt es sich um teils vollintegrierte Wohnmobile in der Größe eines Reisebusses. Einige von ihnen verfügen sogar über eine kleine Garage und so hat mancher Reisemobilist gleich seinen Pkw dabei.
Auf einem ebenfalls hohen Preisniveau bewegen sich die aufwändig konstruierten Fernreisemobile, die oft mit einem Allradantrieb ausgerüstet sind. Der Marktanteil ist ebenso gering wie das Kaufinteresse, was an den extrem hohen Kosten und der eingeschränkten Alltagstauglichkeit liegen mag.
Zu den weiteren Exoten unter den Wohnmobilen gehören die Pick Up-Wohnmobile. Hierbei wird eine komplette Wohnkabine auf der Ladefläche eines Pick-ups montiert. In der Regel ist sie abnehmbar und so steht das - vielfach mit Allrad ausgestattete Basisfahrzeug - nach dem Urlaub ohne Kabine zur Verfügung.