Sicherheit und Qualität sind in der Luft- und Raumfahrtindustrie elementare Ansprüche, denn bereits kleine Fehler können schwerwiegende Folgen haben.
Notwendige Voraussetzung für eine Zulassung als Lieferant in der Branche ist eine Zertifizierung nach einem Standard der 9100er-Reihe.
Flugzeughersteller sowie ihre First-Tier-Supplier (die Direktzulieferer der ersten Ebene) verlangen eine entsprechende Zertifizierung. Diese erfüllt national wie international alle Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen der Branche und erhöht aktiv die Zuverlässigkeit und Qualität jedes zertifizierten Unternehmens im Sinne ihrer Kunden weltweit.
Damit das auch so bleibt, ändert, entwickelt und verbessert die Branche ständig ihre Sicherheitsmaßnahmen und -verfahren.
Die Zielgruppe umfasst alle Unternehmen in der Lieferkette der Luft- und Raumfahrtindustrie – vom Einzelteilzulieferer über Engineering-Unternehmen bis hin zum Triebwerks-, Komponenten- und Fertigprodukthersteller. Für Lieferanten der meisten namhaften Hersteller fertiger Komponenten oder Produkte (Original Equipment Manufacturers, kurz OEMs) ist die Zertifizierung erforderlich bei der Anbahnung und Aufrechterhaltung von Geschäftsbeziehungen.
Die EN-Normenreihe wird durch die IA-Normenreihe ersetzt, d.h. zukünftig werden die Normen IA 9104-1, IA 9101 und IA 9100, IA 9110, IA 9120 heißen.
Zuletzt wurden zwei wichtige Normen der EN 9100er-Familie überarbeitet: die IA 9104-1 und die IA 9101 – mit Auswirkungen auf die EN 9100, 9110 und 9120.
Beide Normen zusammen regeln die Planung, Durchführung und Dokumentation von Audits der EN 9100er-Reihe.
Und so geht es weiter für Sie:
Die überarbeitete IA 9104-1 wird voraussichtlich in 2025 veröffentlicht. Den Übergang vollziehen wir in einem Sonderaudit, das wir zusammen mit Ihrem nächsten, regulären Audit durchführen können. Über die Umstellung der Datenbank werden alle OASIS-Datenbankadministratoren vom Standardinhaber über OASIS informiert. Da zertifizierte Organisationen in aller Regel nur in der Datenbank lesen bzw. bestenfalls Daten zur NCR-Bearbeitung liefern müssen, erwartet Sie hier kein wesentlicher Mehraufwand.
Die Akkreditierung durch die DAkkS (Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH) ist nicht vor Anfang 2026 zu erwarten. Sie können also in Ruhe abwarten, denn vorher kann die neue Methode nicht angewendet werden.
Die ersten Audits nach den neuen Regelwerken werden nicht vor 2026 stattfinden. Bitte beachten Sie: Die Umstellung ist obligatorisch!
In einer gemeinsamen Erklärung im Februar 2024 haben das Internationale Akkreditierungsforum (IAF) und die Internationale Organisation für Normung (ISO) die Ergänzungen in verschiedenen Managementsystemnormen erläutert. Darin wird betont, wie bedeutsam die Berücksichtigung des Klimawandels in den verschiedenen Managementsystemen ist.
Betroffen sind die Abschnitte 4.1 und 4.2 der jeweiligen Norm. Durch die Ergänzungen soll sichergestellt werden, dass Fragen des Klimawandels von den Organisationen im Zusammenhang mit der Wirksamkeit der Managementsysteme zusätzlich zu allen anderen Aspekten berücksichtigt werden.
Die 9100er-Familie steht für ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem bei Herstellern und Lieferanten der Luft- und Raumfahrtindustrie. Sie basiert auf der bekannten Norm ISO 9001 mit der Erweiterung um luft- und raumfahrtspezifische Anforderungen, beispielsweise in Bezug auf operatives Risikomanagement oder Dokumenten- und Nachweisführung. Auf diese Weise zertifizieren sich Unternehmen gleichzeitig nach einem Standard der 9100er-Familie und der ISO 9001.
Auf Basis der Norm DIN EN ISO 9001 gibt es drei Standards für die Zertifizierung der betreffenden Unternehmensleistungen:
1) EN 9100 für Konstruktion, Entwicklung, Produktion, Montage, Wartung
2) EN 9110 für Wartung und Instandhaltung
3) EN 9120 für Händler und Lagerhalter
Neben grundsätzlichen Forderungen an ein Qualitätsmanagementsystem liegen die Schwerpunkte der Normanforderungen der 9100er-Familie in folgenden Bereichen:
Im Prinzip alle Unternehmen in der Lieferkette der Luft- und Raumfahrtindustrie – vom Einzelteilzulieferer über Engineering-Unternehmen bis hin zum Triebwerks-, Komponenten- und Fertigprodukthersteller. Für Lieferanten der meisten namhaften Hersteller fertiger Komponenten oder Produkte (Original Equipment Manufacturers, kurz OEMs) ist die Zertifizierung erforderlich bei der Anbahnung und Aufrechterhaltung von Geschäftsbeziehungen: Um sich als Lieferant in der internationalen Datenbank „Online Aerospace Supplier Information System“ (OASIS-Datenbank) der International Aerospace Quality Group (IAQG) registrieren zu lassen, ist eine Zertifizierung obligatorisch.
TÜV NORD CERT ist ein international anerkannter und zuverlässiger Partner für Prüf- und Zertifizierungsdienstleistungen. Unsere Sachverständigen und Auditoren verfügen über fundiertes Wissen und haben grundsätzlich eine Festanstellung bei TÜV NORD. Hierdurch sind Unabhängigkeit und Neutralität sowie Kontinuität bei der Betreuung unserer Kunden gewährleistet. Der Vorteil für Sie liegt auf der Hand: Unsere Auditoren begleiten und unterstützen die Entwicklung Ihres Unternehmens und geben Ihnen ein objektives Feedback.