Mit einer Zertifizierung von Rechenzentren sind Betreiber von Enterprise-Rechenzentren, Anbieter von Colocation- und Cloud-Infrastrukturen auf der sicheren Seite. Ihre Rechenzentren sind hochverfügbar und stehen dank der Prüfung durch unabhängige Dritte für Zuverlässigkeit. Drittnutzern solcher Rechenzentren gibt es Sicherheit und Vertrauen in die Installation.
TÜV NORD führt seit 2002 Evaluierungen und Zertifizierungen von Rechenzentren durch. Seitdem wurden über 1.000 Zertifizierungsprojekte erfolgreich abgeschlossen. Ein durch TÜV NORD nach TSI.STANDARD, EN 50600 oder ISO/IEC 22237 zertifiziertes Data Center ist ein bewährter Maßstab für Rechenzentren in Deutschland und zunehmend im internationalen Umfeld.
Unsere Zertifizierungsdienstleistungen richten sich an Unternehmen und Organisationen, die ihre Rechenzentren und Serverräume auf höchste Sicherheits- und Verfügbarkeitsstandards bringen möchten.
Unsere Zielgruppe:
Durch eine erfolgreiche Zertifizierung Ihres Rechenzentrums können die Sicherheits- und Verfügbarkeitsstandards jederzeit eindeutig nachgewiesen werden. Gleichzeitig profitieren Sie vom Nachweis über die Erfüllung der Bestimmungen anerkannter Standards wie TSI.STANDARD, EN 50600 oder ISO/IEC 22237 und können das Zertifikat für Ihre Unternehmenskommunikation nutzen. Das verschafft Ihnen und Ihren Marktpartnern eindeutige Vorteile.
Ein ausgestelltes Zertifikat ist grundsätzlich 24 Monate gültig und kann im Rahmen einer Re-Zertifizierung um jeweils weitere 24 Monate verlängert werden. Überwachungsaudits sind nicht erforderlich.
Seit 2016 kann mit dem TSI.STANDARD auch die Konformität zur EN 50600 geprüft und bestätigt werden. Die EN 50600 wurde mit den Teilen 1, 2, 3 sowie 4-2 vollständig adaptiert und in den Katalog integriert. Mit Veröffentlichung der V4.5 ist auch eine ISO/IEC 22237-spezifische Ergänzungsprüfung möglich. Es wird die Konformität zu den fünf veröffentlichten Normenteile (ISO/IEC 22237 Teile 1, 2, 3, 4 und 6) mittels eines zusätzlichen Zertifikats bestätigt. Auf diese Weise kann der Betreiber des Rechenzentrums gleich drei Zertifikate erlangen: TSI, EN 50600 und ISO/IEC 22237.
Der Unterschied zwischen der TSI bzw. EN50600 Zertifizierung und ISO 27001 liegt im Fokus: ISO 27001 konzentriert sich auf das Management der Informationssicherheit durch ein Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS), während die TSI-Zertifizierung die physische Sicherheit und Verfügbarkeit von Rechenzentren bewertet. ISO 27001 ist für alle Unternehmen geeignet, während TSI speziell für Betreiber von Rechenzentren und Anbieter von Colocation- und Cloud-Infrastrukturen gedacht ist. Beide Zertifizierungen ergänzen sich, indem sie unterschiedliche Sicherheitsaspekte abdecken.
Um eine TSI-Zertifizierung zu erhalten, müssen Rechenzentren die Anforderungen an physische Sicherheit und Verfügbarkeit gemäß unserer Kriterienkataloge TSI.STANDARD oder TSI.EN50600 erfüllen. Die individuellen Voraussetzungen können in einem unverbindlichen Workshop geklärt werden, der einen Überblick über die Anforderungen und die notwendigen Maßnahmen bietet, die in Ihrem speziellen Fall anwendbar sind. Die Kriterienkataloge sind darüber hinaus transparent und kostenlos als Download verfügbar.
Zum einen kann das Granularitätsniveau zur Energieeffizienzbefähigung anhand der spezifischen Anforderungen der EN 50600 oder ISO/IEC 22237 festgestellt werden.
Darüber hinaus kann der Kunde eine Zusatzauszeichnung erlangen, bei dem die Norm-konforme PUE-Wert-Erfassung nach Teil 4-2 bestätigt wird und diese im Jahresmittel < 1,5 ist. Das Zertifikat erhält eine zusätzliche „PUE-Auszeichnung“.
Das Angebot richtet sich an Unternehmen, die ein bestehendes oder geplantes Rechenzentrum, einen Serverraum, ein Datacenter oder eine kritische IT-Infrastruktur betreiben. Besonders relevant ist dies für:
Eine unabhängige Bewertung schafft Klarheit über den aktuellen technischen Stand, vorhandene Risiken und mögliche Schwachstellen. Unternehmen erhalten konkrete Hinweise zur Optimierung der IT-Infrastruktur und können externe Anforderungen (z. B. aus Audits, Ausschreibungen oder von BSI oder BaFin) besser erfüllen. Der Nachweis lässt sich auch in der Kundenkommunikation nutzen – etwa zur Stärkung von Vertrauen und Glaubwürdigkeit.
Ja. Der Bewertungsansatz ist skalierbar. Auch kleinere Serverräume, Edge-Standorte oder dezentrale IT-Installationen können geprüft und eingeordnet werden – angepasst an deren Funktion, Risiko und Kritikalitätsstufe.