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Kurz nachgefragt

Was bedeutet Car-to-Car-Kommunikation?

Künftig sollen vernetzte Fahrzeuge frühzeitig auf Gefahren reagieren können. Wie das funktionieren kann, erklärt Heiko Ehrich von TÜV NORD.

 Ein weißer SUV fährt bei Sonnenuntergang auf nasser Autobahn mit warmem Gegenlicht und verschwommenen Fahrzeugen im Hintergrund. Die dynamische Szene zeigt moderne Mobilität und Straßenverkehr in atmosphärischer Beleuchtung.WiederholenClaude kann Fehler machen. Bitte überprüfen Sie die Antworten.

8. September 2016

Das Auto der Zukunft verspricht mehr Sicherheit: Künftig sollen vernetzte Fahrzeuge frühzeitig auf Gefahren reagieren können. Wie das funktionieren kann, erklärt Heiko Ehrich, Leiter des Kompetenzfelds Electronic Systems & Car IT bei TÜV NORD
 

Was bedeutet eigentlich Car-to-Car-Kommunikation?

Car-to-Car-Kommunikation ist die Kommunikation von Fahrzeugen untereinander – mit dem Ziel, Informationen auszutauschen, die für die Verkehrssteuerung oder zur Warnung vor Gefahren genutzt werden können. Ein mögliches Szenario: Auf der Autobahn ereignet sich ein Unfall oder es bildet sich ein Stau. Fahrzeuge in unmittelbarer Umgebung erkennen diese Situation auf Basis der vorhandenen Fahrzeug-Sensorik und senden die Informationen an weitere Fahrzeuge in der Umgebung. Die so gewarnten Autos wiederum können sofort reagieren und beispielsweise den Fahrer warnen oder eine Alternativ-Route berechnen. Komplizierter wird es bei der Car-to-X-Kommunikation, die neben der Kommunikation zwischen Fahrzeugen auch die Vernetzung mit der Infrastruktur umfasst. Möglich ist hier zum Beispiel eine intelligentere Ampelsteuerung, die sich aufgrund der erfassten Fahrzeuginformationen an das Verkehrsaufkommen anpasst. 

 

Wann ist es Realität, dass die Autos miteinander vernetzt sind?

Im Moment werden geeignete Kommunikationstechnologien entwickelt, die den Anforderungen der Fahrzeugvernetzung gerecht werden. Hier kommt eine Variante des WLAN-Standards zum Einsatz, die den Aufbau von Ad-Hoc-Fahrzeug-Netzwerken im Umkreis von einigen hundert Metern ermöglicht. Ein beteiligtes Fahrzeug übernimmt dabei die Funktion eines Routers, der empfangene Daten an andere Fahrzeuge weiterreicht. Zur Realisierung einer weitreichenden Fahrzeug-Infrastruktur-Kommunikation kann die WLAN-basierte Kommunikation mit der Mobilfunktechnik, wie zum Beispiel der vom Smartphone bekannten UMTS-Technologie, kombiniert werden. Spätestens wenn der ‚eCall’, das automatische Notrufsystem für Fahrzeuge, zur Pflichtausstattung für Neufahrzeuge gehört, muss jedes neue Auto über eine Mobilfunkschnittstelle verfügen. Dies könnte der Einführung von Car-to-Car Anwendungen zusätzlichen Auftrieb verleihen.

 

Was fordert TÜV NORD?

Wir beschäftigen uns intensiv mit dem Thema Cybersicherheit im Fahrzeug, denn die drahtlosen Schnittstellen nach außen bieten Angriffspotenzial für Hacker. Durch Manipulation der ausgetauschten Daten können Falschinformationen eingespeist werden, die Verkehrsfluss und Verkehrssicherheit maßgeblich beeinträchtigen können. TÜV NORD befürwortet die Etablierung von einheitlichen Standards zur Entwicklung und Bewertung der Sicherheitssysteme im Fahrzeug.

#explore - Das Online-Magazin von TÜV NORD

Dies ist ein Artikel von #explore. #explore ist eine digitale Entdeckungsreise in eine Welt, die sich in rasantem Tempo wandelt. Die zunehmende Vernetzung, innovative Technologien und die alles umfassende Digitalisierung schaffen Neues und stellen Gewohntes auf den Kopf. Doch das birgt auch Gefahren und Risiken: #explore zeigt einen sicheren Weg durch die vernetzte Welt.