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Ratgeber und Tipps

Bremsen

Bremsen wirken durch Reibung, um Bewegungsenergie in Wärme umzuwandeln, und gehören damit zu den wichtigsten Elementen für sicheres Fahren. Erfahren Sie von TÜV NORD, wie Scheiben-, Trommel- und Feststellbremsen funktionieren, welche Vorteile sie bieten und wie lange Bremsbeläge und Bremsscheiben im Schnitt halten.

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Frau mit einem blauen T-Shirt und der Aufschrift TÜV NORD steht an einem Rad und prüft etwas

Trommelbremse vs. Scheibenbremse - Unterschiede, Vorteile und Verschleiß

Die Bremsen gehören zu den wichtigsten Sicherheitselementen eines Autos. Ihre Funktionsweise basiert auf dem Prinzip der Reibung, bei der die Bewegungsenergie in Wärme umgewandelt wird.

Verbaut werden Scheiben- und Trommelbremsen als Betriebs- und Feststellbremse (auch Handbremse).

Wie funktionieren Scheiben-, Trommel- und Feststellbremse?

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Scheiben- und Trommelbremse, die jeweils auch als Feststellbremse eingesetzt werden. Am häufigsten wird die Scheibenbremse verbaut, die sich aus einer mit der Radnabe verbundenen Bremsscheibe, einem Träger mit Sattel und den Bremsbelägen zusammensetzt. Gestoppt wird durch Reibung, die dadurch entsteht, dass die Beläge an die Reibfläche der Scheibe gedrückt werden.

Bei einer Trommelbremse werden zum Stoppen wiederum Bremsbacken in einer sich ständig drehenden Trommel von innen an deren Wand gedrückt. Ergänzend zu den beiden Varianten fixiert die Feststellbremse, die mittels eines Bremsseils mit dem Bremssystem am Hinterrad oder als elektronisches System mit Tastschalter und Stellmotor an der Radbremse befestigt ist, im geparkten Zustand oder beim Anfahren an einem Berg das Fahrzeug.

Wie lange halten Bremsscheiben und Bremsbeläge?

Die Lebensdauer von Bremsscheiben und -belägen hängt unter anderem vom Modell ab. Zudem ist ihre Belastung an Vorder- und der Hinterachse unterschiedlich, sodass nicht zwingend alle Bremsen zeitgleich eine Erneuerung benötigen.

Grundsätzlich haben Bremsscheiben im Vergleich zu den günstigeren Bremsbelägen zumeist eine höhere Lebenserwartung. Eine "Mindesthaltbarkeit" gibt es aber nicht, da diese sehr stark

  • von den verbauten Bremskomponenten,
  • dem Fahrzeuggewicht,
  • der Fahrzeugleistung,
  • dem Geländeprofil und
  • insbesondere dem Fahrverhalten des Fahrers oder der Fahrerin abhängt.

Grob geschätzt liegt die Lebenserwartung eines Bremsbelags bei ca. 50.000 Kilometern. Bremsscheiben kommen dann zumeist auf die doppelte Laufleistung von ca. 100.000 Kilometern.

Was sind die Ursachen vom Bremsenverschleiß?

Verschleiß oder auch Abrieb bedeuten Materialverlust an der Oberfläche. Bei Bremsbelägen und Bremsscheiben entsteht dies durch Reibung und äußert sich durch Bremsstaub.

Eine weitere Verschleißursache ist Rost, der entsteht, wenn ein Fahrzeug längere Zeit nicht bewegt wird. Gelangt Feuchtigkeit an die Bremsscheibe oder -trommel, kann sich Flugrost bilden. Kurzum: Wärmeentwicklung beim Abbremsen und äußere Einflüsse wie Witterung belasten die Bremsen.

Bremsen-Check im Herbst

Im Herbst ist es Zeit, das Fahrzeug auf Herz und Nieren zu prüfen. Vor allem auf die Bremsen muss Verlass sein, da andernfalls Sie und andere Verkehrsteilnehmende gefährdet werden. Ein Bremsen-Check ist somit ratsam.

Dieser kann eigenständig auf einer ruhigen Strecke oder in einer Fachwerkstatt erfolgen. Hier können alle Verschleißteile des Bremssystems, dessen Funktion und die Leistung überprüft werden. Sie erfahren genau, wann Scheiben, Beläge oder die Flüssigkeit zu wechseln sind.

Bremsweg und Geschwindigkeit im Herbst

Im Herbst sind viele Straßen mit Laub bedeckt. Besonders in Kombination mit Regen kann dies zur Gefahr werden und einen fast doppelt so langen Bremsweg verursachen. Deswegen gilt: Fuß vom Gas.

Bei Matsch, Nebel, Laub und Nässe sollte die Geschwindigkeit angepasst werden. Bei einer Sichtweite von weniger als 50 Meter durch Nebel, Schneefall oder Regen ist ein Tempo von maximal 50 km/h vorgeschrieben.

Wichtig ist, genügend Abstand einzuhalten, um auch bei verlängertem Bremsweg Auffahrunfälle zu vermeiden. Je nach Umwelteinflüssen ist dessen Länge unterschiedlich und situationsabhängig, sodass sich keine allgemeingültige Rechenformel aufstellen lässt. Wer stets genügend Abstand hält und das Tempo anpasst, kommt auch mit verlängertem Bremsweg sicher durch den Herbst.

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