Ratgeber und Tipps
Der Autokauf erfolgt selten spontan, besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten und der Mobilitätswende. Die Zukunft gehört Elektroautos, während Verbrennungsmotoren auslaufen. Da neue E-Fahrzeuge teuer sind, wird der Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos immer wichtiger.
Jetzt Kontakt aufnehmenDen Kauf eines Autos tätigt wohl kaum jemand spontan, sondern überlegt. Gerade in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten und im Angesicht der wohl größten Mobilitätswende seit Erfindung des Otto-Motors: Die Ära der Verbrennungsmotoren neigt sich dem Ende entgegen, Stromern gehört die Zukunft. Da fabrikneue E-Fahrzeuge aber vergleichsweise teuer sind, gewinnt ein Bereich zunehmend an Bedeutung: Der Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos!
Doch es stellt sich die Frage: Ist es eine gute Idee, ein gebrauchtes E-Auto zu kaufen?
Wenn es um den Kfz-Kauf aus zweiter Hand geht, sind neben den allgemeinen Tipps zu Gebrauchtwagen bei Elektroautos zusätzliche und mitunter sogar grundsätzlich andere Aspekte zu beachten.
Wunschauto gefunden?! Egal ob Verbrenner oder E-Wagen. Damit Sie Ihren neuen Gebrauchtwagen mit einem guten Gefühl kaufen können, lassen Sie ihn vor dem Kauf von unseren Sachverständigen prüfen. Mit dem TÜV NORD AutoKaufCheck sind Sie auf der sicheren Seite und erhalten alle wichtigen Informationen zum Zustand des Kfz sowie Hinweise auf die Unfallhistorie – das geht sogar ganz bequem online von zuhause.
Da Elektrofahrzeuge nach wie vor kostspielig sind und lange Wartezeiten für Neuwagen bestehen, gibt es gute Gründe, sich auf dem Zweitmarkt umzusehen. Mittlerweile sind E-Autos bereits seit einigen Jahren auf den Straßen unterwegs und finden daher vermehrt Eingang in den Gebrauchtwagenhandel. In erster Linie spricht der Umweltbonus für ein Fahrzeug mit Elektroantrieb – ganz gleich, ob neu oder gebraucht. Und es gibt noch weitere Pluspunkte für die Stromer:
Der Wartungsaufwand ist zwar geringer und die Verschleißteile sind weniger, aber auch bei einem Elektroauto ist die Hauptuntersuchung (HU) Pflicht. Eine Tatsache, die insbesondere für den Gebrauchtwagenkauf interessante Erkenntnisse bringt: Der TÜV-Report 2025 hat ergeben, dass E-Autos bei der HU grundsätzlich eher unauffällig sind.
Ein Elektro-Kfz aus zweiter Hand bietet nicht nur die gleichen Umweltvorteile wie ein brandneuer Stromer, sondern unterstützt auch den Nachhaltigkeitsaspekt. Je länger ein E-Fahrzeug unterwegs ist, desto größer ist der positive Einfluss auf die Umwelt. Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer Instituts haben berechnet, ab welchem Punkt ein E-Auto im Vergleich zu einem Verbrenner eine positive CO2-Bilanz aufweist:
* beim Laden im deutschen Strommix
Die Vorteile für ein gebrauchtes E-Auto liegen auf der Hand. Aber was müssen Interessentinnen und Interessenten beim Kauf beachten, damit der Fahrspaß lange und sicher erhalten bleibt?
Die Ansprüche an die Reichweite sind individuell. Daher ist diese Frage vor dem Kauf eines E-Autos aus zweiter Hand entscheidend. Wenn Sie das Fahrzeug nur für kurze Stadtfahrten benötigen, reicht vielleicht ein Wagen mit einem niedrigeren SoH-Wert und damit verringerter Reichweite aus. Soll es jedoch mit dem E-Auto in den Urlaub gehen oder sind regelmäßig längere Fahrten geplant, ist ein hoher SoH-Wert Pflicht, wobei auch die erreichbare mittlere Ladeleistung in die Überlegungen miteinbezogen werden sollte. Denn auch bei den Ladezeiten gibt es erhebliche Unterschiede.
Das Nutzerverhalten sowie die Lagerung einer Batterie beeinflussen den SoH-Wert maßgeblich. Batteriemanagementsysteme sind ein effektives Instrument, um den Gesundheitszustand des Akkus zu kontrollieren. Aber auch Sie können mit Ihrem Nutzungsverhalten dazu beitragen, die Batterie Ihres Elektroautos zu schonen und die Lebensdauer des Akkus zu verlängern.
Selbst Fachleute können den Zustand einer Batterie nicht allein durch visuelle Inspektion genau beurteilen. Philipp Wollenweber von TÜV NORD erläutert den Prozess und die wichtigen Aspekte:
Die Batterie ist das Herzstück eines Stromers, der Ausfall gilt als wirtschaftlicher Totalschaden. Eine neue Batterie samt Einbau kann schnell so teuer wie ein gebrauchter Mittelklassewagen werden. Das bereitet vielen bei der Überlegung auf ein E-Auto umzusteigen Sorgen.
Eine Lösung: Reparieren statt Tauschen! In den meisten Fällen ist nämlich nicht die komplette Batterie hinüber. Ein Akku besteht aus mehreren Modulen und oft ist es schon damit getan, die beschädigten auszutauschen – was natürlich preiswerter ist.
Die Herstellergarantien für Elektroautos werden immer großzügiger: Oft liegt der Zeitrahmen bei acht Jahren, in dem eine Batterieleistung von meist 70 bis 80 Prozent garantiert wird. In der Regel ist die Garantie fahrzeugbezogen. Einige Hersteller fordern aber einen Verzicht der Ansprüche, wenn das Auto auf den Gebrauchtwagenmarkt geht.
Die beste Batterie nützt nichts, wenn die Ladetechnik nicht funktioniert oder die Lademöglichkeiten eingeschränkt sind. Vor dem Kauf eines gebrauchten Elektrofahrzeugs sollten also folgende Punkte geklärt werden:
Auch wenn in Deutschland bisher kein gesetzliches Zertifikat für den Batteriezustand eines Elektroautos erforderlich ist, steigt die Nachfrage danach sowohl von Händlern als auch von Kunden. Ein solches Zertifikat wird dringend empfohlen, um potenzielle Probleme nach dem Kauf zu vermeiden.
Die Bremsen von Elektroautos können problematisch sein, da bei Hauptuntersuchungen häufig Mängel festgestellt werden. Dies liegt an der Rekuperation, die Bewegungsenergie beim Bremsen zurückgewinnt und die herkömmlichen Bremsen entlastet. Dadurch kann der Reibwert der Bremsbeläge sinken und Rost entstehen. Fahrer von Elektroautos sollten daher regelmäßig kräftig bremsen, um die Bremsanlage zu erhitzen und solche Probleme zu vermeiden. Beim Kauf eines gebrauchten Elektroautos ist es wichtig, die Bremsen genau zu überprüfen, da ein neuer Satz kostspielig sein kann.
Seit 2020 gibt es auch für gebrauchte Elektrofahrzeuge Förderprämien. Allerdings mit vielen Einschränkungen und nur noch bis Ende 2024:
Wallboxen für Zuhause werden derzeit (Juli 2023) nicht mehr bundesweit durch die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) gefördert. Allerdings bieten einige Bundesländer und Kommunen Unterstützung an. Es kann sich also lohnen, das zu recherchieren.
Zudem können Besitzerinnen und Besitzer von Elektrofahrzeugen im Jahr mehrere Hundert Euro mit der Treibhausgasminderungsquoten (=THG) Prämie dazuverdienen. Sie ist die Belohnung dafür, dass die Elektrofahrzeuge lokal kein CO2 in die Umwelt pusten. Zwar sinkt der Bonus entsprechend dem besser werdenden Energiemix Jahr für Jahr, er soll aber noch bis mindestens 2030 ausgezahlt werden.
Die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) ist ein Klimaschutz-Instrument der deutschen Bundesregierung, um den Ausstoß von Treibhausgasen im Verkehrssektor schrittweise zu senken. Seit 2022 dürfen auch Privathaushalte, Gewerbetreibende und Flottenbetreiber die THG-Quote beim Umweltbundesamt beantragen.
Bisher waren gebrauchte Elektroautos eher rar und im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor teuer. Das Angebot ist zwar immer noch überschaubar, aber der Markt befindet sich im Wandel. In den kommenden Monaten werden zum einen vermehrt Leasingwagen auf den Markt strömen. Zum anderen dürften Elektroautos verstärkt aus Privatbesitz angeboten werden, da die durchschnittliche Haltezeit von Pkw in Deutschland etwa zehn Jahre beträgt und Elektrofahrzeuge seit etwa 2012 aus ihrer Nische herausgetreten sind.
Auch ist ein stärkerer Neuwagenabsatz immer ein positives Signal für die entsprechende Wiedervermarktung der Bestandsflotte.
Besonders Fahrzeuge mit elektrischem Motor befinden sich in einem Zulassungstrend. Laut Kraftfahrtbundesamt war im November 2020 in etwa jedes zehnte Neu-Fahrzeug bundesweit ein Elektroauto. Betrachtet man das gesamte Jahr 2020, wurden 394.940 Neuwagen mit elektrischem Antrieb zugelassen. Hier gibt es deutliche Unterschiede in den einzelnen Bundesländern: Während Schleswig-Holstein die Tabelle mit 16,6% neu zugelassener E-Autos anführt, Berlin mit 16,5% und Baden-Württemberg mit 16,4% knapp dahinter bleiben, bildet Sachsen-Anhalt mit nur 8,8% das Schlusslicht.
Im Rahmen der aktuellen Aral-Studie wurden vom 11. bis 19. März 2019 insgesamt 1.001 Teilnehmer online zum Thema Pkw-Nutzung befragt. Die Studie zeigt somit die Trends der privaten Pkw-Nutzung, der Kaufabsichten und des Kaufinteresses in Deutschland.
Laut aktueller Aral-Studie können sich 55% der Befragten grundsätzlich vorstellen, ein E-Auto zu kaufen. Damit ist die Akzeptanz gegenüber dem Kauf eines Stromers unverändert, denn das entspricht exakt dem Ergebnis der Vorgänger-Studie aus dem Jahr 2017.
Der Blick für die Kosten von E-Mobilität ist geschärft. Der durchschnittliche Kaufpreis für ein Elektro-Auto wird auf 29.820 Euro geschätzt. Eine deutlich bessere Einschätzung des Anschaffungspreises als das Ergebnis der Vorgängererhebung mit durchschnittlich 28.422 Euro. Das entspricht einem Plus von rund 1.400 Euro.
Potenzielle Käufer von E-Autos haben grundsätzlich eine hohe Erwartung, was Reichweite und Ladedauer betrifft. Das elektronisch angetriebene Fahrzeug sollte einem mit Verbrennungsmotor ausgestattetem Auto am besten in nichts nachstehen. Erwartet wird eine Reichweite von durchschnittlich 531 km. Vor zwei Jahren betrug die noch 463 km. Keine dieser Erwartungshaltungen kann derzeit erfüllt werden. Allerdings nähert sich die tatsächliche Reichweite den Erwartungen immer mehr an. Sehr viel weiter auseinander liegen Anspruch und Wirklichkeit in Sachen Ladedauer. Über 50 % der Befragten erwarten eine Ladedauer von einer halben Stunde und weniger. Mehr als 30 % akzeptieren immerhin eine Wartezeit bis zu einer Stunde. In der Praxis ist eine solch schnelle Aufladung nur an Ultra-Schnellladesäulen denkbar. Diese sind aber nicht für alle Modelle geeignet.
Fragt man potenzielle Käufer, welchen Antrieb sie sich für ihren nächsten Autokauf vorstellen können, befindet sich der Ottomotor unangefochten auf dem ersten Platz. Aber auch die Alternativen Hybrid- und Elektroantrieb können punkten. Im Vergleich zu der Studie 2017 haben sie sogar jeweils zwei Prozentpunkte dazugewonnen. Nur der Anteil derjenigen, die sich einen Diesel zulegen wollen, sinkt – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Diesel-Diskussion und der Fahrverbote.
Elektroautos verlieren derzeit schneller an Wert als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Gründe dafür sind die rasante technische Weiterentwicklung und die Reduzierung oder Streichung staatlicher Umweltprämien. Zudem sind viele Käufer aufgrund unzureichender Informationen zur Batteriegesundheit verunsichert. Mit der Verfügbarkeit immer genauerer Daten zur Bestimmung des Fahrzeugzustands wird die Restwertbestimmung jedoch präziser, was den Käufern mehr Sicherheit bietet und sich positiv auf die Wertentwicklung gebrauchter Elektrofahrzeuge auswirken könnte.
Branchenexperten erwarten, dass sich die Preise für Elektroautos bis 2025 in einigen Segmenten den Preisen von Verbrennern annähern könnten. Allerdings sind Vorhersagen aufgrund der dynamischen Marktlage schwierig, da neue Technologien, EU-Beschlüsse wie das mögliche Aus für Verbrenner oder Skandale wie der Dieselskandal die Preise jederzeit unvorhersehbar beeinflussen können.
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