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Ratgeber und Tipps

Fahrrad-Check

Ob City‑Bike, Mountainbike oder E‑Bike: TÜV NORD begleitet Sie mit einem praxisorientierten Frühjahrs‑Check, der Ihr Rad auf Alltagstauglichkeit und Verkehrssicherheit vorbereitet. Mit unserer umfassenden Checkliste – von Rahmen über Reifen, Bremsen, Kette und Beleuchtung bis hin zum E‑Bike‑Akku – behalten Sie alle wichtigen Punkte im Blick.

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Fahrradfahrer mit Helm in der Stadt neben einem roten Bus

Start in die Fahrradsaison

Der Bestand an Fahrrädern und E-Bikes in Deutschland wächst kontinuierlich weiter auf 84 Mio. in 2023 (2022: 82,8 Mio). Davon sind 11 Mio. E-Bikes.  2023 wurden in Deutschland mit 53 % (2022: 48 %) erstmals mehr E-Bikes als klassische Fahrräder (47 %) verkauft. 1,9 Mio. abgesetzten Fahrrädern (47 %) stehen 2023 2,1 Mio. E-Bikes gegenüber.

Gefragt waren Räder aus allen Segmenten – vom E‑Bike bis zum Kinderrad, vom City-Rad bis zum Mountainbike. Der Umsatz mit Fahrrädern und E-Bikes betrug 2023 7,06 Mrd. Euro ( 2022: 7,36 Mrd. Euro.  (Quelle: ZIV Zweirad-Industrie-Verband e.V.)

Kein Wunder, denn das Fahrrad ist ein praktisches und umweltfreundliches Fortbewegungsmittel, mit dem Sie dem Alltag davonfahren. Damit der geliebte Drahtesel nach dem Winter wieder eine echte Alternative zum Auto oder ÖPNV ist, sollte er einen gründlichen Frühjahrscheck erhalten. Um das Fahrrad fit für den Frühling und Sommer zu machen, sollten Radfahrerinnen und Radfahrer ihr Rad zur Inspektion in eine Fachwerkstatt bringen oder die wichtigsten Funktionen selber überprüfen. 

Wir liefern Ihnen die Checkliste mit den wichtigsten Tipps, für einen sicheren Start in die Fahrradsaison.

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Frühjahrs-Check für's Fahrrad

Fahrradrahmen und Fahrradgabel

Überprüfen Sie Fahrradrahmen und Fahrradgabel auf Risse und andere Beschädigungen oder ob diese sich verzogen haben. Sie müssen dann unbedingt ausgetauscht werden!

Federgabeln sind aufgrund ihres komplizierten Innenlebens ein Fall für den Fachmann. Tritt bei ölgedämpften Federgabeln von Fahrrädern Öl aus, sollten die Dichtungen getauscht werden.

Fahrradreifen und Radlager

Lassen sich die Fahrradreifen nicht einwandfrei drehen oder haben eine „Acht“, empfiehlt sich der Gang zum Fachhandel. Meistens lässt sich das Problem mit dem Speichenschlüssel beheben. Ist die Fahrradfelge verbogen, muss sie ausgewechselt werden.

Kontrollieren Sie auch das Lagerspiel: Nehmen Sie dazu die Felge zwischen Daumen und Zeigefinger und bewegen Sie das Laufrad hin und her. Macht es einen wackeligen Eindruck, stellen Sie das Achslager nach.

Fahrradkette, Ritzel und Kettenblätter

Fahrradketten sind starkem Verschleiß ausgesetzt. Spätestens wenn die Fahrradkette knirscht oder quietscht, muss sie gereinigt und neu geschmiert werden. Ölen Sie die Fahrradkette zunächst kräftig ein und ziehen Sie diese anschließend mit einem Lappen ordentlich ab. 

Ist die Fahrradkette sauber, wird sie erneut mit einem Schmiermittel eingefettet. Fühlen Sie Ihrer Kette auf den Zahn: Sitzt sie nur noch auf den Spitzen des Zahnkranzes, muss sie ausgetauscht werden.

Fahrrad-Kettenlänge

In regelmäßigen Abständen sollte die Länge der Fahrradkette überprüft werden. Dazu bietet der Fahrrad-Fachhandel spezielle Messlehren an. Aufgrund der Belastung durch Antrieb und Schaltvorgänge dehnt sich jede Fahrradkette mit der Zeit. Entsprechend werden die Zähne an Ritzel und Kettenblättern ausgearbeitet. Wartet man zu lange mit dem Tausch einer verschlissenen Fahrradkette, dann harmonieren die Zahnprofile nicht mehr mit einer neuen Kette: Sie springt bei Belastung über!

Checkt man jedoch die Fahrradkette regelmäßig auf Längung und tauscht sie aus, wenn die Messlehre Alarm schlägt, kann man den Tausch weiterer und teurer Antriebskomponenten hinauszögern. Eine regelmäßig gepflegte Fahrradkette hält bis zu 3000 Kilometer durch.

Fahrradbremsen

Damit das Fahrrad schnell zum Stehen kommt, ist eine Überprüfung der Fahrrad-Bremsanlage absolute Pflicht:

  • Bei Felgenbremsen ist sehr leicht zu erkennen, ob die Fahrrad-Bremsbeläge bereits hinüber sind oder noch ihren Zweck erfüllen: Wenn die Querrillen an den Bremsbelägen nicht mehr zu sehen sind, müssen diese ausgetauscht werden.
  • Achten Sie auch auf den korrekten Sitz der Bremsbeläge: Sie sollten gleichmäßig auf der Fahrradfelge aufliegen und dürfen nicht am Fahrradreifen scheuern.
  • Wichtig ist auch, dass der Bremshebel am Fahrrad schnell anspricht. Bewegt sich der Handhebel etwas schwer, hilft ein Tropfen Öl.
  • Die Bowdenzüge am Fahrrad dürfen weder Knicke aufweisen noch „ausgefranst“ sein. Defekte Züge sollten im Fachhandel ausgetauscht werden.
  • Scheibenbremsen neigen nach langer Standzeit besonders zur Korrosion. Dadurch ist die Reaktion der Fahrradbremsen meist sehr heftig. Um daraus resultierende Stürze zu vermeiden, sollten die ersten Fahrten mit dem Fahrrad besonders vorsichtig durchgeführt werden. Prüfen Sie auch hier die ausreichende Stärke der Bremsbeläge an Ihrem Fahrrad.

Fahrrad-Reifenprofil und Luftdruck

Sind die Lauffläche oder das Profil der Fahrradreifen abgefahren oder sind die Seitenwände spröde oder rissig, gönnen Sie sich ein Paar neue Reifen.

Je schmaler der Fahrradreifen, desto höher der Luftdruck: Ein Straßenreifen sollte mindestens 3,5 bar Luftdruck haben, ein Rennradreifen darf bis zu 9 bar haben. Angaben zum Reifendruck finden Sie auf der Reifenflanke.

Beleuchtung am Fahrrad

Überprüfen Sie Lampen und Dynamo Ihres Fahrrades auf ihre Funktionsfähigkeit und vergewissern Sie sich, dass die Kabel nirgendwo scheuert. Funktioniert das Fahrradlicht trotz guter Verkabelung nicht, ist in der Regel der Dynamo defekt. Ersetzen Sie defekte Reflektoren.

Batterieleuchten sind dagegen sehr wartungsfreundlich. Prüfen Sie die Batterien oder Akkus. Sind diese bereits ausgelaufen, unbedingt Lampe und Batterien über den Sondermüll entsorgen. Batterieflüssigkeit ist stark ätzend und sehr gefährlich. Falls die Stromspeicher noch in Ordnung sind, laden Sie sicherheitshalber nach.

Bei E-Bikes mit Beleuchtung durch den Akku sollten besonders die Kabel zwischen Beleuchtungseinheit und Akku überprüft werden. Weisen diese Beschädigungen auf, sind sie feucht geworden oder gibt es Rost an wichtigen Verbindungselementen?

E-Bike Akku

Neben dem Motor sind Akkus das Herzstück eines jeden E-Bikes oder Pedelecs. Sie sorgen für ausgedehnten Fahrspaß oder großen Frust, wenn die Batterie leer gefahren ist. Aus diesem Grund sollten Sie den Akku auch besonders aufmerksam behandeln.

Wurde ein E-Bike-Akku über längere Zeit nicht aufgeladen, kann es sein, dass er sich entladen hat. Stecken Sie ihn vor dem ersten Einsatz deshalb unbedingt an die Steckdose. Wenn der E-Bike Akku schon älter ist und immer weniger Reichweite möglich ist, lohnt sich eventuell ein Ersatzakku. Insbesondere dann, wenn längere Touren geplant sind.

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Ob Unfall oder Diebstahl: Bei hochwertigen E-Bikes ist ein neutrales Gutachten oft unerlässlich, vor allem, wenn die Versicherung zahlt. Die TÜV NORD Expertinnen und Experten ermitteln objektiv ✔️Schadenshöhe, ✔️Wiederbeschaffungs- und ✔️Restwert.

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Zwei Personen fahren auf Motorrollern durch eine landschaftliche Umgebung

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Motorroller sind eine flexible und günstige Alternative zum Auto. Damit Sie jederzeit sicher unterwegs sind, unterstützen wir Sie mit maßgeschneiderten Prüfleistungen für Ihren Roller. TÜV NORD Mobilität ist Ihr verlässlicher Partner für Hauptuntersuchung, Änderungsabnahmen und Gutachten rund um Ihren Motorroller.
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Prüfingenieur bei der Motorradprüfung an einer TÜV NORD Station

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Tagfahrleuchten (TFL) dienen der besseren Erkennbarkeit von Kraftfahrzeugen bei Tageslicht mit möglichst geringem Energieverbrauch. Der Anbau an Krafträdern (Zweiräder über 45 km/h bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit oder über 50 cm3 Hubraum) ist zulässig, aber nicht vorgeschrieben.
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