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Ratgeber und Tipps

Frühjahrscheck fürs Auto

Der Frühling ist da und nach den Belastungen durch Frost, Rollsplitt und Streusalz braucht dein Auto jetzt ein gründliches Frühjahrs-Update. Unser TÜV NORD Schnell-Check zeigt dir, wie du dein Fahrzeug effizient auf Vordermann bringst.

Zum 7‑Punkte‑Plan
Autopflege mit Politur für glänzendes Finish

Frühjahrscheck fürs Auto: So starten Sie sicher und effizient in die warme Jahreszeit

Nach den eisigen Wintermonaten heißt es: Wagen gründlich prüfen. 

Unser TÜV NORD Frühjahrscheck hilft Ihnen dabei, mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen, Kraftstoff zu sparen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Wir zeigen Ihnen, worauf es wirklich ankommt – vom Reifenwechsel über Flüssigkeitsstand und Lichtanlage bis hin zur Innen- und Unterbodenpflege. So starten Sie sorglos und ressourcenschonend in die warme Jahreszeit.

Frühjahrscheck fürs Auto: Ihre 7-Punkte-Übersicht

1

Auto gründlich waschen

Entfernt Streusalz und Schmutz, schützt vor Rost und erhält den Lack

2

Scheibenwischer prüfen

Sorgt für klare Sicht, wichtig bei Frühlingsregen und Pollenflug

3

Karosserie inspizieren

Früherkennung von Steinschlägen oder Roststellen verhindert Folgeschäden

4

Flüssigkeitsstände checken

Verhindert Motorschäden und sorgt für optimale Funktion aller Systeme

5

Reifen wechseln

Sommerreifen bieten besseren Grip bei Temperaturen über 7 °C

6

Beleuchtung kontrollieren

Erhöht die Sichtbarkeit und Sicherheit bei wechselhaften Lichtverhältnissen

7

Klimaanlage überprüfen

Frische Luft und angenehme Temperaturen im Innenraum, besonders für Allergiker

Frühjahrsfit: So bereiten Sie Ihr Auto optimal auf die Saison vor

1. Auto gründlich waschen

Gerade nach dem Winter ist eine gründliche Wagenwäsche wichtig, denn Streusalzreste fördern die Korrosion und greifen Lack und Karosserie an. Deshalb sollten Sie unbedingt zu Saisonbeginn den Winterschmutz vom Fahrzeug entfernen und in der Waschanlage eine Unterbodenwäsche dazu buchen.

Damit sich kein Rost bildet, empfehlen wir auch die Radkästen mit einem Hochdruckreiniger gründlich zu säubern. Eine Motorwäsche kann zum jetzigen Zeitpunkt sicherlich auch nicht schaden.

Nach der gründlichen Reinigung sorgen Lackpolitur und -versiegelung für Glanz und Schutz.

Bei der Innenraumreinigung sollten Sie ein besonderes Augenmerk auf die Innenseite der Windschutzscheibe legen, da sich durch die Luftzirkulation des Gebläses dort oftmals ein Fett- und Schutzfilm bildet. Dieser wird am besten mit handelsüblichen Glasreinigern beseitigt.

 

2. Scheibenwischer prüfen

Behalten Sie den Durchblick: Bei den Scheibenwischern ist nach einem harten Wintereinsatz oft ein Tausch fällig. Die Gummilippen sind häufig porös und rissig.

Die Scheiben sollten Sie gründlich von innen und außen mit einem Glasreiniger säubern. Der Frostschutz hat seine Aufgabe erfüllt, nehmen Sie jetzt lieber einen Reiniger, der speziell für das Entfernen von Insekten geeignet ist.

Tür- und Fensterdichtungen sollten Sie beim Frühjahrsputz mit warmem Wasser ebenfalls von unerwünschten Rückständen reinigen und anschließend mit Pflegemitteln behandeln.

 

3. Karosserie inspizieren

Kontrollieren Sie nach dem Waschen die Karosserie, den sogenannten Schwellerbereich zwischen den Türen sowie den Endschalldämpfer des Auspuffs auf Korrosion.

Inspizieren Sie Frontscheibe und Scheinwerfer sowie den Lack auf mögliche Steinschläge. Falls bereits die unterste Lackschicht beziehungsweise die Grundierung in Mitleidenschaft gezogen wurde, sollten Sie diese möglichst schnell versiegeln, da andernfalls Feuchtigkeit dort zu Korrosion führen kann. Für solche Schäden empfiehlt sich eine Smart-Repair-Lösung.

Kleinere Steinschläge können Sie auch mit einem Lackstift in Eigenregie ausbessern.

Steinschläge im Sichtbereich der Frontscheibe sind sicherheitsrelevant und müssen sofort vom Profi behoben werden.

 

4. Flüssigkeitsstände checken

Zum Frühjahrs-Check gehört auch die Kontrolle der Füllstände.

Überprüfen Sie den Ölstand, die Kühl- und Bremsflüssigkeit sowie den Füllstand der Scheibenwaschanlage. Das ist nicht nur für die Verkehrssicherheit wichtig, sondern erhöht auch die Langlebigkeit Ihres Fahrzeugs und verhindert womöglich ein Liegenbleiben während der Fahrt.

 

5. Reifen wechseln

Wenn Sie keine Ganzjahresreifen verwenden, steht jetzt auch der Wechsel auf Sommerreifen an. Als Faustregel gilt: Winterreifen sind von Oktober bis Ostern die richtige Wahl. Wichtig ist vor allem, dass die Temperaturen nicht mehr unter sieben Grad Celsius sinken. Ab dieser Temperatur garantieren Sommerreifen den besseren Grip.

Falls Sie Ihre Winterreifen selbst einlagern, untersuchen Sie diese auf mögliche Beschädigungen oder Fremdkörper. Entfernen Sie eingeklemmte Steinchen aus dem Profil, da diese das Gummi über die Sommerpause unnötig spreizen. Schützen Sie Ihre Pneus beim Einlagern vor Sonnenlicht, da durch UV-Einstrahlung die Weichmacher in der Gummimischung schneller verloren gehen und die Reifen so spröde und rissig werden.

Messen Sie beim Räder-Check am besten die Tiefe des Profils gleich mit. Vorgeschrieben sind 1,6 Millimeter Mindestprofil. Bei den Winterreifen empfehlen wir allerdings mindestens 4 Millimeter Profiltiefe, da damit auf verschneiter Fahrbahn eine bessere Bodenhaftung erreicht wird und sich der Bremsweg dadurch verkürzt. Haben die Reifen zu wenig Profil, ist spätestens im Herbst ein Satz neuer Reifen fällig.

Zu guter Letzt sollten Sie noch den Reifendruck kontrollieren. Falls Sie ein Fahrzeug mit Reifendruckkontrollsystem fahren, sollten Sie den Wechsel in der Fachwerkstatt vornehmen lassen, da nach dem Wechsel das System auf die aktuelle Rad-Reifen-Kombination angepasst werden muss. Weiterer Vorteil: Der Profi überprüft auch, ob die Reifen eventuell eine Unwucht aufweisen. Wir empfehlen daher den Weg zum Fachmann.

Tipps zum Reifenwechsel

6. Beleuchtung kontrollieren

Eine einwandfrei funktionierende Beleuchtung ist zu jeder Jahreszeit elementar und wichtig. Checken Sie deshalb die lichttechnische Einrichtung an Ihrem Fahrzeug vom Blinker bis zum Abblendlicht auch im Frühjahr einmal durch. Für die korrekte Einstellung von Abblend- oder Fernlicht empfehlen wir Ihnen, in eine Fachwerkstatt oder zu Ihrer TÜV NORD Station zu fahren.

 

7. Klimaanlage überprüfen

Mittlerweile besitzt fast jedes neu zugelassene Auto in Deutschland eine Klimaanlage. Die Vorteile liegen auf der Hand. Im Sommer behalten die Fahrer auch bei Hitze einen kühlen Kopf und im Winter sorgt die Klimaanlage für angenehme Wärme und für freie Sicht.

Insbesondere Allergiker profitieren von einer Klimaanlage, weil ein Aktivkohlefilter bis zu 100 Prozent aller Pollen aus der Luft herausfiltert. Und nicht nur das: Auch Feinstaub und Ozon werden aus dem Fahrzeug herausgehalten.

Pollenfilter wechseln lohnt sich!
Damit die Klimaanlage richtig funktioniert, muss der Innenraumfilter regelmäßig ausgetauscht werden – am besten in einer Fachwerkstatt. Werkstätten empfehlen einen Filterwechsel nach einem Jahr oder 15.000 Kilometern.

Ein Austausch ist gerade jetzt im Frühjahr sinnvoll, da sich im Herbst und Winter Schmutz und Feuchtigkeit im Filter festsetzen können. Dadurch vermehren sich Bakterien und Schimmelpilze, was zu einer zusätzlichen Klimabelastung im Fahrzeug führen kann.

Kältemittelverlust vorbeugen
Durch Diffusion verliert die Klimaanlage acht bis zehn Prozent Kältemittel pro Jahr. Schalten Sie deshalb die Klimaanlage regelmäßig – auch bei niedrigeren Temperaturen – einmal in der Woche für mindestens zehn Minuten ein. Dadurch bleibt das Kältemittel im Kühlkreislauf und das Austrocknen der Dichtungen wird verhindert.

TÜV NORD Tipp

Auch wenn Ihr Fahrzeug aktuell einen Standard‑Innenraumfilter nutzt, lässt sich dieser in jeder Fachwerkstatt durch einen leistungsstarken Aktivkohle‑Kombifilter ersetzen. So bleiben Pollen, Feinstaub und schädliche Schadgase effektiv draußen – für saubere, gesunde Luft im Auto.

Das sollten Sie wissen

Häufig gestellte Fragen zum Frühjahrscheck fürs Auto

Einige Aspekte wie Reifendruck, Beleuchtung, Scheibenwaschanlage und Wischblätter können Sie selbst leicht kontrollieren. Für Bremsanlage, Klimaanlage, Unterboden oder Motorwäsche empfehlen wir jedoch eine fachkundige Werkstatt.

Sobald die Temperaturen über 7 °C liegen, sollten Sie auf Sommerreifen wechseln. Prüfen Sie die Profiltiefe: mindestens 1,6 mm gesetzlich, empfohlen sind ab 3–4 mm aus Sicherheitsgründen. 

Auch der Reifendruck sollte kontrolliert werden – schon 0,2 Bar weniger kann den Verbrauch um bis zu 3 % steigern.

Der Frühling ist ideal für den Filterwechsel, da sich im Herbst/Winter Schmutz, Feuchtigkeit und Schadstoffe ansammeln. Ein frischer Aktivkohlefilter sorgt für saubere Luft – insbesondere für Allergiker ein großer Vorteil.

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