Nachhaltigkeit & Umweltschutz
Sie möchten Ihr Unternehmen nachhaltiger machen? Wir verraten Ihnen, wie Unternehmen eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln und umsetzen.
Zum Blog Wissen kompaktKlimawandel, Artensterben, ein wachsendes Bewusstsein für Menschenrechte und Gleichberechtigung, schwankende Energiepreise: Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen und Ziele gewinnt das Thema Nachhaltigkeit an Bedeutung in der Wirtschaft.
Große Konzerne in Deutschland haben es schon länger auf dem Schirm. Denn neue gesetzliche Anforderungen richten sich oft zunächst an größere Unternehmen. Aber auch der Mittelstand ist zunehmend betroffen. Dabei ist aller Anfang schwer. Das beginnt bei der Frage, was Nachhaltigkeit im Unternehmenskontext bedeutet.
Wir haben uns mit Janna Eilers, Projektleiterin bei der uniconsult GmbH, darüber unterhalten, wie sich Nachhaltigkeit im Unternehmen umsetzen lässt, welche Fehlerquellen dabei lauern und wie ein Nachhaltigkeitsmanagement helfen kann.
Es gibt viele gute Gründe, warum immer mehr Unternehmen eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen wollen:
Alle diese Gründe führen dazu, dass sich Nachhaltigkeit in manchen Branchen zu einer Voraussetzung entwickelt, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ein Irrtum ist laut Janna Eilers weit verbreitet. „Viele Unternehmen verwechseln Nachhaltigkeit mit Klimaschutz.“ Schließlich sei Letzterer besonders prominent in Debatten. Außerdem sei er oft direkt gekoppelt mit finanziellen Aspekten, Stichwort CO2-Bepreisung.
Allerdings ist das Einsparen von CO2 nur einer von vielen Maßnahmen von Nachhaltigkeit.
Eine nachhaltige Unternehmensstrategie richtet sich an den drei Säulen der Nachhaltigkeit aus:
Damit kann sie so unterschiedliche Bereiche umfassen wie
Nachhaltigkeit ist also ein weites Feld. Das macht es wichtig, Handlungsfelder klar zu definieren und einzugrenzen.
Der erste Schritt, um mehr Nachhaltigkeit in Unternehmen zu integrieren und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, besteht laut Janna Eilers in einer Wesentlichkeitsanalyse.
Zentrale Fragen dabei sind:
Die Antworten lassen sich mithilfe von Analysen, Umfragen, Interviews oder Workshops in Zusammenarbeit mit den eigenen Stakeholdern ermitteln. Dazu gehören Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Gesellschafterinnen und Gesellschafter, aber auch Zulieferer oder Investorinnen und Investoren.
Anhand der Ergebnisse können Unternehmen Handlungsfelder definieren und priorisieren. Dabei ist es wichtig, Vorhandenes zu berücksichtigen und darauf aufzubauen. Wenn Unternehmen ein Umweltmanagementsystem besitzen, decken sie beispielsweise den Themenbereich Umwelt ab.
Außerdem empfiehlt Janna Eilers folgende Orientierungshilfen für die Verankerung einer Nachhaltigkeitsstrategie in Unternehmen:
In unserem Info-Webinar erhalten Sie einen kompakten Überblick über die aktuellen Änderungen der Berichtsstandards durch die Omnibus-Initiative und erfahren, welche Auswirkungen diese auf Ihre künftige Berichtspflicht haben.
Um die eigene Strategie in einer Organisation zu verankern, bietet sich ein Nachhaltigkeitsmanagement nach dem PDCA-Zyklus an. Dieses lässt sich zwar aktuell nicht zertifizieren, sorgt aber für klare Prozesse und eindeutig definierte Kennzahlen.
Orientieren können sich Unternehmen dabei an der ISO 26000. Außerdem rät Janna Eilers, vorhandene Standards wie die ISO 14001 oder eMAS zu nutzen. Mit integrierten statt parallel existierenden Managementsystemen profitieren Betriebe von Synergien.
Für Janna Eilers steht fest: „Viele Unternehmen im Mittelstand haben die Bedeutung von Nachhaltigkeit erkannt und wollen in dem Bereich aktiv werden.“ Allerdings haben sie mit Herausforderungen zu kämpfen, zum Beispiel bei der Identifikation von Handlungsfeldern oder der Verankerung von Nachhaltigkeit in den Unternehmenszielen – vor allem, wenn sie am Anfang stehen.
Hilfreich bei der Bewältigung dieser Herausforderungen ist neben Ressourcen fundiertes Know-how. Auch über dieses verfügen Konzerne oft schon länger. Mittlere und kleinere Unternehmen können es erwerben und so ihre Nachhaltigkeitsstrategie optimieren. Denn eines ist sicher: Nachhaltigkeit ist kein Trend sondern die Zukunft.
Berufliche Weiterbildung hat viele Gesichter und trägt maßgeblich zum Erfolg der Mitarbeitenden sowie des ganzen Unternehmens bei. In unserem Blog "Wissen kompakt" lesen Sie Fachbeiträge zu aktuellen Fragestellungen, die jetzt und in der Zukunft Ihre Arbeitswelt bestimmen.
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