Ein Remote-Audit ist eine Methode zur Durchführung eines Auditprozesses, bei dem der Großteil oder sogar die gesamte Prüfung eines Managementsystems virtuell erfolgt. Dabei sind die Auditoren nicht physisch vor Ort beim zu prüfenden Unternehmen anwesend.
Im Wesentlichen wird der persönliche Austausch vor Ort – teilweise oder komplett – durch eine interaktive, webgestützte Videokonferenz ersetzt. Hierbei kommen Informations- und Kommunikationstechniken (IKT) zum Einsatz, um Informationen zu sammeln und die auditierte Organisation zu befragen. Es ist wichtig zu verstehen, dass ein Remote-Audit keine eigenständige Auditart ist, sondern eine Methode, die in verschiedenen Audits angewendet werden kann.
Nachdem die Methode der Remote-Audits in der Corona-Pandemie etabliert wurde, sind viele Sonderregelungen inzwischen ausgelaufen. Dennoch werden im Bereich des Lebensmittelzertifizierung und der Zertifizierung von Kosmetika und Haushaltsprodukten (NonFood) weiterhin unter verschiedenen Voraussetzungen und in jeweils unterschiedlichen Ausmaßen Remote-Audits durchgeführt.
Während der Corona-Pandemie gab es zahlreiche Sonderregelungen, die Remote-Audits in einem größeren Umfang als bisher bei fast allen Unternehmen ermöglichten. Auch wenn die Pandemie vorüber ist, wurde das Remote-Audit in vielen Bereichen als zusätzliche Methode, um Audits anteilig oder vollumfänglich von der Ferne aus durchzuführen. So kann beispielsweise der IFS Broker weiterhin remote durchgeführt werden und auch für andere Standards des IFS oder BRCGS wie auch für FSSC 22000 können unter bestimmten Voraussetzungen Split-Assessments bzw. Remote-Audits angewendet werden. Kontaktieren Sie uns gerne, um eine für Ihr Unternehmen passende Lösung zu finden.
Zertifizierungs-, Überwachungs- und Re-Zertifizierungsaudits können gemäß den internationalen Anforderungen an die Zertifizierung von Managementsystemen (ISO/IEC 17021-1, IAF MD 4) und gemäß den speziellen Anforderungen an die Durchführung von Audits in Zeiten der Corona-Pandemie (IAF ID 3, IAF Frequently Asked Questions COVID-19 Pandemic) einen Remote-Anteil beinhalten.
Gemäß den internationalen Anforderungen an die Zertifizierung von Managementsystemen (ISO/IEC 17021-1) müssen Zertifizierungs-, Überwachungs- und Re-Zertifizierungsaudits Vor-Ort-Audits beinhalten. An diesem Vorgehen ist grundsätzlich auch in Zeiten der Corona-Pandemie festzuhalten.
In Zeiten der Corona-Pandemie können unter besonderer Berücksichtigung der speziellen Anforderungen an die Durchführung von Audits in Zeiten der Corona-Pandemie (IAF ID 3, IAF Frequently Asked Questions COVID-19 Pandemic) Audits im Prinzip und nur in begründeten Einzelfällen bis zu 100 Prozent remote bei Unternehmen durchgeführt werden, die
Es muss bei den Remote-Audits sichergestellt werden, dass alle Anforderungen bewertet werden können und eine Inaugenscheinnahme von Objekten bzw. Prozessen sichergestellt ist.
Sämtliche Remote-Audits, die durch die Corona-Pandemie bedingt sind, sind risikobasierte Einzelfallentscheidungen und bedürfen der Genehmigung durch die Zertifizierungsstelle TN CERT.
Selbstverständlich werden Ihre Daten bei Remote-Audits genauso vertraulich behandelt, wie bei einem normalen Vor-Ort-Audit. Video und Ton werden bei unseren Remote-Audits nicht aufgezeichnet.
Im Wesentlichen unterscheidet sich das Remote-Audit nicht von einem herkömmlichen Vor-Ort-Audit. Das Auditgespräch vor Ort wird – teilweise oder komplett – durch eine interaktive, webgestützte Videokonferenz ersetzt. Wichtig ist, dass alle Beteiligten die Technik vor dem Audit überprüfen. Hierzu bietet sich eine Test-Videokonferenz an, in der zugleich die Feinabstimmung mit den Auditorinnen und Auditoren erfolgen kann.
Um Remote-Audits erfolgreich durchzuführen, sind die entsprechende Hard- und Software (Laptops, Desktop-PCs, Headsets, WebCams, stabile Internetverbindung, Konferenztools wie WebEx, Open Talk oder MS Teams etc.) bei den Auditoren und den zu auditierenden Unternehmen nötig.
Remote-Audits können auch an Produktionsstandorten durchgeführt werden, wenn sichergestellt ist, dass alle Anforderungen bewertet werden können und eine Inaugenscheinnahme von Objekten bzw. Prozessen sichergestellt ist.
Remote-Audits kommen für alle Kundengruppen in Frage.
Die Standardeigner im Foodbereich beziehen unterschiedliche Positionen. Für die Bereiche IFS und BRCGS finden Sie unter dem untenstehenden Download-Button eine Übersicht der Remote-Möglichkeiten. Für alle anderen Standards überprüfen wir gerne, ob Ihre individuelle Zertifizierung remote umsetzbar ist. Bitte wenden Sie sich an foodcert@tuev-nord.de.