Schadensbegrenzung

Falsch getankt - was tun?

Mit einem fremden Auto unterwegs oder morgens im Halbschlaf an der Tankstelle den falschen Zapfhahn gewählt und schon ist es passiert. Seitdem die Auswahl an Kraftstoffen an der Zapfsäule immer größer geworden ist, greifen selbst erfahrene Autofahrer versehentlich zum falschen Kraftstoff.

Benzin in Dieselfahrzeugen

Besonders fatale Auswirkungen hat es, wenn Benzinkraftstoff in Fahrzeuge mit Dieselmotor getankt wird. Falls Ihnen der Irrtum rechtzeitig auffällt, lassen Sie das Fahrzeug auf jeden Fall stehen und starten Sie auf keinen Fall den Motor! Mit kleinen Mengen Benzin im Dieseltank dürfen nur ältere Wagen ohne Direkteinspritzer noch weiter fahren. Das Fahrzeug muss umgehend in eine Werkstatt abgeschleppt werden, um das Benzin aus dem Tank zu pumpen. Wurde der Motor bereits angelassen, hat sich der Benzinkraftstoff bereits im Einspritzer verteilt. In diesem Fall ist eine Systemreinigung und eine umfangreiche Überprüfung der Funktionen durch eine Fachwerkstatt erforderlich.

Diesel in Benzinern

Nicht ganz so gravierende Schäden richtet Dieselkraftstoff im Benzintank an. Autofahrer sollten den Motor trotzdem vorsorglich lieber nicht anlassen. Schauen Sie in Ihre Betriebsanleitung oder fragen Sie in Ihrer Werkstatt nach, was zu tun ist. Schon bei fünf Prozent Dieselanteil können Schäden an Motor und Katalysator entstehen. Lassen Sie im Zweifelsfall lieber den Tank entleeren und säubern. Das ist in jedem Fall günstiger als neue Teile für den Motor.

Alles Super - Benziner unter sich

Wenn Super, Super Plus und Super E10 an der Zapfsäule verwechselt werden, ist ein Abpumpen aus dem Tank nicht notwendig, da alle Kraftstoffe aus der Benziner-Familie stammen. Ein Hinweisaufkleber, welcher Kraftstoff getankt werden muss, befindet sich immer gut sichtbar auf dem Tankdeckel.

Wer falschen Kraftstoff getankt hat, sollte auf keinen Fall weiterfahren. Es drohen kapitale Motorschäden.

TÜV NORD ProfiTipp