Feuerlöscher

Fahrzeugbrände schnell bekämpfen

Die wenigsten Autofahrer haben einen Feuerlöscher in ihrem Fahrzeug – dabei ist ein brennender Pkw gar nicht so selten: Jedes Jahr gehen deutschlandweit rund 15.000 Fahrzeuge aufgrund technischer Ursachen in Flammen auf.

In vielen Fällen wäre ein größerer Schaden vermeidbar gewesen, wenn schnell ein Feuerlöscher zur Hand gewesen wäre. Deshalb empfehlen wir Ihnen, immer einen Feuerlöscher mitzuführen, denn die meisten Fahrzeugbrände lassen sich bereits in der Entstehungsphase erfolgreich löschen.



Technische Defekte sind die Brandursache Nummer eins

Der häufigste Auslöser für einen Brand ist eine undichte Kraftstoffleitung im Motorraum. Wenn es im Innenraum plötzlich nach Benzin oder Diesel riecht, sollten Sie deshalb unbedingt die Leitungen im Motorraum checken.

Weitere Brandursachen sind durchgebrannte Katalysatoren oder fehlerhafte Zündanlagen. Schadhafte elektrische Anlagen oder durchgescheuerte Kabel können durch einen Kurzschluss ebenfalls einen Brand auslösen. Oftmals werden auch undichte Ölleitungen oder Druckleitungen der Hydraulik durch einen heißen Abgaskrümmer oder den Turbolader entzündet.

Viele Brandgefahren sind also auf Wartungsmängel zurückzuführen und somit vermeidbar.

Achtung: Heiße Auspuffanlagen und Katalysatoren von Fahrzeugen, die auf mit trockenem Gras oder Laub bedeckten Parkflächen abgestellt werden, können Brände auslösen. Das Risiko ist im Sommer bei erhöhter Waldbrand-Gefahrstufe besonders groß.

Welcher Feuerlöscher ist der richtige?

Feuerlöscher für Fahrzeuge gibt es im Autofachhandel oder im Baumarkt. Besonders geeignet sind die handlichen 2-kg-ABC-Pulverlöscher. Sie lassen sich aufgrund ihrer geringen Größe gut verstauen und ihre Löschzeit reicht in den meisten Fällen für eine effektive Brandbekämpfung aus.

Wer mit dem Reisemobil oder dem Wohnwagen unterwegs ist, sollte sich einen größeren 6-kg-Pulverlöscher zulegen. Achten Sie beim Kauf auf die Prüfsiegel, denn nur ein geprüfter und zugelassener Feuerlöscher garantiert, dass er im Ernstfall auch richtig funktioniert.

Lassen Sie den Feuerlöscher alle zwei Jahre von einem Fachmann auf seine Funktion überprüfen.

Was ist im Brandfall zu tun?

Platzieren Sie Ihren Feuerlöscher im Fahrzeug so, dass Sie ihn im Ernstfall schnell zur Hand haben – am besten vor oder unter dem Fahrer- oder Beifahrersitz. Sichern Sie das Gerät entsprechend, damit es bei einer Vollbremsung nicht unkontrolliert durch den Fußraum rollt.

Wenn Ihr Wagen Feuer fängt, schalten Sie den Warnblinker ein und fahren Sie wenn möglich auf den Seitenstreifen. Stellen Sie den Motor ab und verlassen Sie zügig das Fahrzeug. Nachdem die Feuerwehr alarmiert ist, nehmen Sie den Feuerlöscher zur Hand und öffnen die Motorhaube. Löschen Sie den Brand mit gezielten Sprühstößen. Ihnen bleiben dafür etwa zwölf Sekunden, denn ein 2-kg-Autolöscher hat nur eine sehr begrenzte Kapazität.

Das zahlt die Teilkasko

Brandschäden am Auto sind durch eine Teilkaskoversicherung abgedeckt. Die Teilkasko ist in der Vollkasko immer enthalten. Bei einem Totalschaden zahlt die Teilkasko den Wiederbeschaffungswert oder, falls dies vertraglich so vereinbart ist, den Neupreis des Pkw aus. Der Restwert des Fahrzeugwracks wird von der Erstattungssumme abgezogen. Bei einer Beschädigung werden die Reparaturkosten erstattet. Für den Versicherungsnehmer wird nur die vereinbarte Selbstbeteiligung fällig.

Wenn Sie Ihren Feuerlöscher im Ernstfall tatsächlich einsetzen, kommt in der Regel die Kfz-Versicherung für die Kosten eines neuen Löschers oder eine Neubefüllung auf.

TÜV-NORD Experten-Tipp