Kontrollleuchten

Alles unter Kontrolle?

Früher gab es nur wenige Kontrollleuchten im Auto: Lichtmaschine, Kühlflüssigkeit und Öldruck – das war es meist schon. Heutzutage ist die Anzahl der Leuchtanzeigen um ein Vielfaches höher. In verschiedenen Farben signalisieren uns diese, dass etwas nicht in Ordnung ist. Aber mal ehrlich – wissen Sie immer sofort, was Ihnen Ihr elektronisches Alarmsystem da anzeigt? Wohl dem, der neben farbigen Symbolen noch eine zusätzliche Erklärung in Form einer Textmeldung bekommt. Aber auch dann ist nicht immer sofort klar, wie akut die Störung ist. Manche Fehlermeldungen erfordern sofortiges Handeln und das Aufsuchen einer Werkstatt, da sonst schwere Schäden am Fahrzeug drohen.

Generell gilt:

Gelb und Rot deuten auf Probleme und Funktionsausfälle hin. Es ist sehr ratsam, beim Aufleuchten einer „roten Lampe“ das Auto sofort stehen zu lassen. Grüne Symbole zeigen die Funktion oder Bereitschaft von Systemen an, die ein- und ausgeschaltet werden können, wie z.B. Tempomat oder Spurhalteassistent. Weiße Symbole markieren z.B. das Start-Stopp-System oder die Einparkhilfe.

Die blaue Farbe ist dem Fernlicht vorbehalten. Diese Farbgebung ist einheitlich festgelegt. Was die Symbole angeht, kann es jedoch vorkommen, dass einige Autohersteller andere benutzen, als die, die in den folgenden Abbildungen zu sehen sind.

Die wichtigsten roten Kontrollleuchten im Überblick:

Lichtmaschine:
Diese Leuchte zeigt an, dass die Batterie von der Lichtmaschine (Generator) nicht mehr geladen wird. Das kann mehrere Gründe haben: Der Keilriemen ist gerissen oder Lichtmaschine, Batterie oder Regler sind defekt. Sie sollten das Fahrzeug sofort aus dem Verkehr ziehen, da häufig auch die Kühlmittelpumpe durch den Keilriemen angetrieben wird und somit die Kühlung ausfällt.

Parkbremse:
Wenn dieses Symbol aufleuchtet kann das zwei Gründe haben. Entweder ist die Feststellbremse noch angezogen - was häufig zusätzlich durch ein akustisches Signal begleitet wird – oder der Bremsflüssigkeitsbehälter enthält zu wenig Bremsflüssigkeit oder ist leer. In diesem Fall sollten Sie sofort anhalten und eine Fachwerkstatt verständigen.

Bremsbelagverschleiß:
Dieses Symbol zeigt an, das die Verschleißgrenze des Bremsbelages erreicht ist. Lassen Sie die Belege in einer Fachwerkstatt auswechseln.

Öldruckkontrolle:
Die Ölkanne signalisiert einen zu geringen Öldruck – eine Kanne mit darunter liegenden Wellenlinien fordert zur Prüfung des Ölstandes auf. Stellen Sie den Motor ab und warten Sie einige Minuten, um den Ölstand am Peilstab zu messen. Füllen Sie gegebenenfalls Öl nach und suchen Sie eine Werkstatt auf.

Kühlmittel:
Die Kühlmitteltemperatur ist zu hoch. Stellen Sie sofort den Motor aus und lassen Sie diesen abkühlen. Kontrollieren Sie dann den Kühlmittelstand. Bevor Sie Wasser oder Kühlmittel nachfüllen, lesen Sie unbedingt in der Betriebsanleitung, wie Sie den Behälter gefahrlos öffnen. Da der Behälter unter Druck steht, besteht Verbrühungsgefahr! Leuchtet das Symbol weiterhin trotz ausreichend Kühlmittel, muss der Wagen in der Werkstatt kontrolliert werden.

Motordiagnose:
Es liegt eine Störung in der Motorelektronik oder im Abgassystem vor. Dadurch kann es zu einer verringerter Leistung und einer erhöhten Umwelt-Belastung kommen. Suchen Sie umgehend eine Werkstatt auf!

Airbag:
Airbag oder Gurtstraffer können ungewollt auslösen oder bei einem Unfall versagen. Lassen Sie das Rückhaltesystem in einer Fachwerkstatt überprüfen.

ABS:
Wenn dieses Symbol leuchtet, ist das ABS aufgrund einer Störung ausgefallen. ESP, Bremsassistent, elektronische Bremskraftverteilung und das Reifendruckkontrollsystem funktionieren dann ebenfalls nicht mehr ordnungsgemäß. Suchen Sie umgehend eine Fachwerkstatt auf.

Die wichtigsten gelben Kontrollleuchten im Überblick:

ESP:
Wenn diese Kontrollleuchte blinkt, dann arbeitet das Elektronische Stabilitäts-Programm oder die Traktionskontrolle. Leuchtet das Symbol dauerhaft, ist das ESP abgeschaltet. Falls sich das ESP nicht wieder einschalten lässt, suchen Sie eine Fachwerkstatt auf.

Reifendruck:
Leuchtet auf, wenn der Reifendruck zu niedrig ist oder eine Systemstörung vorliegt. Das System vergleicht über die ABS-Sensoren den Abrollumfang aller vier Räder mit einem Sollwert. Überprüfen Sie umgehend den Luftdruck des betroffenen Reifens.