Symposium Anlagensicherung

Symposium Anlagensicherung

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Beschreibung

Symposium Anlagensicherung

Mit dem Symposium Anlagensicherung trägt TÜV NORD zur Weiterentwicklung des hohen Niveaus der Anlagensicherung der kerntechnischen Einrichtungen in Deutschland bei. Ausgehend von den erfolgreichen Veranstaltungen in den letzten Jahren haben wir das Themenspektrum erweitert. Aufgrund des großen Interesses an der Veranstaltung sind wir erneut an einem
Veranstaltungsort im Herzen Hamburgs. Für das Symposium 2024 haben wir wieder praxisrelevante Themen für Sie zusammengestellt.

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich während unseres zweitägigen Symposiums vom 20. - 21. Februar 2024 über aktuelle Entwicklungen zu informieren, sich mit Branchenkollegen, Behördenvertretern sowie den TÜV NORD-Sachverständigen auszutauschen, bestehende Kontakte zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen. Freuen Sie sich auch auf eine tolle Abendveranstaltung.

Am Ende der Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung als Nachweis Ihrer persönlichen Qualifikation.

Teilnahmegebühr

844,90 € inkl. USt (710,00 € zzgl. USt) pro Person

Der Preis beinhaltet die Teilnehmerunterlagen und die Verpflegung.

Clarissa Hörnke-Dobrick

Clarissa Hörnke

TÜV NORD Akademie GmbH & Co. KG
Tagungen und Kongresse
Große Bahnstraße 31, 22525 Hamburg

+49 40 8557-2920
Fax : +49 40 8557-2958

tagungen@tuev-nord.de

Weitere Informationen

1. Veranstaltungstag: 20.02.2024

12.30 Uhr

Imbiss & Registration im Foyer    
TÜV NORD Akademie

13.30 Uhr

Begrüßung und Einleitung in das Thema    
Dr. Jörg Aign, TÜV NORD EnSys GmbH & Co. KG, Hamburg

Block 1: „Regelwerk, Bedrohungen und Kompetenzerhalt", Moderation: Holger Lucassen, MEKUN, Kiel

13.45 Uhr

Neues vom Regelwerk
Dr. Edgar Mergel, BMUV, Bonn

14.15 Uhr

Mögliche Auswirkungen der Sicherheitslage im Mittleren Osten auf kerntechnische Einrichtungen
Stefan Lukas, Managing Director / Analyst,  Middle East Minds, Berlin 

Der Ausbau von Kernkraftanlagen im Nahen Osten sorgt für neue Herausforderungen. Besonders die technologische Erweiterung und Proliferation der jeweiligen Atomprogramme in den Golfstaaten und dem Iran wird zukünftig auch die europäischen Akteure beschäftigen. In Zeiten neuer Bedrohungen aus dem digitalen Raum oder durch Drohnensysteme, müssen Atomanlagen deutlich besser geschützt werden. Welche Besonderheiten dabei in der konfliktreichen Region gelten, soll der Vortrag thematisieren. 

14.45 Uhr

Aktivismus-Monitor: Wohin entwickeln sich die Szenen Links/Klima/Verschwörer/Rechts
Prof. Dr. Martin Grothe, Geschäftsführer, complexium GmbH, Berlin 

Aktivisten(gruppen) nutzen das Internet zur Mobilisierung, Ankündigung und Vorbereitung von Vorhaben. Viele Akteure haben eine ausgeprägte digitale Präsenz. Durch kontinuierliches Digital Listening erreicht das Lagezentrum der complexium GmbH in Berlin eine Früherkennung für verschiedene Auftraggeber: Neben spezifischen Lagebildern werden neue Entwicklungen und Operationsmodi in einem allgemeinen Aktivismus-Monitor dargestellt. Im Vortrag werden Vorgehen und Lage vorgestellt. 

15.15 Uhr

Kompetenzerhalt in der Sicherung; Beitrag der BGZ zum Studiengang Master of Nuclear Applications
Dr. Thomas Keuter, Referent Genehmigungen Sicherung (TGG), BGZ, Essen 

Das Ende des Leistungsbetriebes der deutschen Kernkraftwerke, Fachkräftemangel, demografischer Wandel: Der Kompetenzerhalt in der Kerntechnik inkl. Sicherung zählt zu den zentralen Herausforderungen, um weiter bestehende Aufgaben, z. B. die längerfristige Zwischenlagerung, in der Kerntechnik erfüllen zu können. In diesem Vortrag wird ein Beitrag der BGZ zum Kompetenzerhalt in der Sicherung in Form einer Vorlesung im Rahmen der Hochschulkooperation mit FH Aachen vorgestellt. 

15.45 Uhr

Kaffeepause im Foyer

Block 2: „Geheimschutz“, Moderation: Holger Lucassen, MEKUN

16.15 Uhr

Lauschabwehr
Dominik Johannes, Executive, Event & Eavesdropping Protection, Telekom Lauschabwehr, Darmstadt 

Lauschangriffe werden von vielen Unternehmen häufig unterschätzt und nicht als echte Bedrohung wahrgenommen. Sie ist somit oft kein Bestandteil der Sicherheitsstrategie in Unternehmen. Neben dem Abbau physikalischer Sicherheit und der zunehmenden Konzentration auf IT-Sicherheit, geriet die vertrauliche Kommunikation der Mitarbeiter und Entscheider zunehmend aus dem Fokus. Die unternehmenseigenen Räumlichkeiten sind selten in Hinblick auf Informationssicherheit geprüft. 

 

16.45 Uhr

Geheimschutz: Entwicklung und Implementierung von VS Konzepten 
Dr. Söntje Julia Hilberg, Rechtsanwältin IT- und Datenschutzrecht, Of Counsel  
André Roosen, Director im Bereich Cyber & Strategic Risk
Deloitte GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin 

Geheimschutz in der Wirtschaft, insb. Maßnahmen und Regeln zum Zugang zu VS, sind in aller Munde. Die Entwicklung bedarfsgerechter VS Konzepte und deren Implementierung wirft jedoch in der Praxis Fragen auf, die nicht ohne Weiteres auf Grundlage der gesetzlichen Vorschriften beantwortet werden können. Anhand von praktischen Beispielen aus der Geheimschutzberatung zeigt dieser Beitrag Themenfelder und Vorgehensmodelle auf.  

17.15 Uhr

IT-Systemumgebung für die standortübergreifende und ortsveränderliche Bearbeitung von VS-NfD im open-source-Umfeld 
Dr. Jens Dobras, TÜV NORD EnSys GmbH & Co. KG, Hamburg 
Axel Burghardt, Security Consultant, CONET Solutions GmbH, Bonn 

Im kerntechnischen Umfeld wird u. a. mit Informationen umgegangen, die im Interesse der Öffentlichkeit geheimhaltungsbedürftig sind. Der Vortrag beleuchtet die Planung und Realisierung einer IT-Systemumgebung für die standortübergreifende und/oder ortsveränderliche Bearbeitung von VS-NfD unter Berücksichtigung des neuen VS-NfD-Merkblattes. Die realisierte IT-Lösung ist dabei unabhängig vom verwendeten Client des Nutzers und nutzt open source-Produkte im Linux-Umfeld. 

17.45 Uhr

Diskussionsrunde und Zusammenfassung des Tages

19.00 - 22:30 Uhr

Abendveranstaltung

2. Veranstaltungstag: 21.02.2024

Block 3: „Bedrohungen durch Drohnen“, Moderation: Dr. Thomas Riekert, TÜV NORD EnSys GmbH & Co. KG, Hamburg

9.00 Uhr

Beyond DBT
Dr. Mark Pelzer, Leiter der Abteilung Sicherung, Bereich Stilllegung und Entsorgung , Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH, Köln

In den letzten Jahren ist die Entwicklung von Drohnen (UAV) und der Möglichkeit der Abwehr dieser Hilfsmittel sprunghaft gestiegen. Der Vortrag gibt einen Überblick über das derzeitige Regelwerk, der unterschiedlichen Arten von Drohnen und deren hypothetischen Einsatz bei Störmaßnahmen oder sonstiger Einwirkungen Dritter. Weiterführend wird aufgezeigt welche Möglichkeiten der Detektion und Erkennung von und der zur Verfügung stehenden Abwehrmöglichkeiten gegen Drohnen vorhanden sind.  

9.30 Uhr

Drohnen(schwärme) und Atomkraftwerke - Eine kritische Diskussion 
Prof. Dr. Jutta Weber, Technikforscherin und Professorin für Mediensoziologie , Universität Paderborn 

Stellen Drohnen – bzw. unbemannte Luftfahrzeugsysteme – oder gar Drohnenschwärme eine Bedrohung für Atomkraftwerke dar? Drohnen wurden mehrfach zur Beobachtung von AKWs durch unbekannte Akteur:innen genutzt. Auch Anschläge durch Drohnen sind denkbar, doch die Relevanz dieser Gefahr ist umstritten. Während manche die Stabilität der Betonkuppeln der AKWs betonen, verweisen andere darauf, dass die Wände der Kühlbecken mit abgebrannten Brennelementen durch gezielte Drohnenangriffe beschädigt werden und in Brand geraten könnten. So hat man z.B. aktuell im ukrainischen AKW Saporischschja ein Schutzschild über das Kühlbecken montiert. Der Vortrag diskutiert Gefahren von Drohnenangriffen auf AKWs und mögliche Abwehrstrategien. 

10.00 Uhr

Drohnenabwehr
Dörte Ehm, Geschäftsführender Gesellschafter,Aaronia AG, Kottingbrunn, Österreich 

Mit der Verbreitung von Drohnen nimmt auch deren Kehrseite wie Spionage oder Nutzung für terroristische Zwecke zu. Neben der Kommunikation über ISM-Frequenzen, gibt zunehmend Modelle, die alternative Frequenzen nutzen / dynamisch wechseln, um Detektion und Abwehr zu vermeiden. Für ein vollständiges Lagebild ist es daher unabdingbar Systeme zu verwenden, die ein möglichst breites Frequenzspektrum zur Detektion und Abwehr von Drohnen abdecken. 

10.30 Uhr

FALKE: Technisches und organisatorisches Gesamtkonzept zur Drohnenabwehr an Verkehrsflughäfen 
Prof. Dr. Gerd Scholl, Professur für Elektrische Messtechnik, Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr, Hamburg 

11.00 Uhr

Kaffeepause im Foyer

Block 4: „Sicherung von kerntechnischen Anlagen“, Moderation: Dr. Thomas Riekert, TÜV NORD EnSys GmbH & Co. KG, Hamburg

11.30 Uhr

Kurze Einleitung:  Anlagensicherung bei der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) 

Detlef Kist, Regierungsoberamtsrat, Geheimschutzbeauftragter 
Dirk Laske, Abteilungsleiter Rückholung 
BGE Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH,  Salzgitter 

Die BGE plant, errichtet und betreibt die Anlagen des Bundes für die Endlagerung radioaktiver Abfälle. Dieses sind das in Bau befindliche Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle Konrad in Salzgitter, das bestehende Endlager für schwach- und mittelradioaktiven Abfall in Morsleben, sowie das zukünftige HAW-Endlager des Bundes. Hinzu kommt die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse in Remlingen. 

Anlagensicherung bei der Asse Rückholung  

Die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II ist als gesetzlicher Auftrag im Atomgesetz festgelegt. Da die Rückholung der Abfälle über die vorhandenen Bergwerksanlagen nicht möglich ist, soll ein neues Rückholbergwerk aufgefahren werden. Über Tage werden neue Gebäude sowie eine Abfallbehandlungsanlage und ein Zwischenlager entstehen. Das heutige Betriebsgelände der Schachtanlage Asse II wird sich deutlich vergrößern. In den jeweiligen Anlagen sollen die radioaktiven Abfälle sicher gehandhabt werden. Daher sind diese Anlagen entsprechend dem Regelwerk der nuklearen Sicherung zu schützen. 

12.00 Uhr

Sicherung des Endlagers Schacht Konrad  
Thorsten Walther, Leiter der Stabsstelle Objektschutz, BGE Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH, Salzgitter 

Der Planfeststellungsbeschluss Anlagensicherung für die Errichtung und den Betrieb des Endlagers Konrad wurde im Mai 2002 erteilt. Im Plan Sicherung sind die erforderlichen Maßnahmen zur Anlagensicherung beschrieben. Der Vortrag beleuchtet kurz die Geschichte des Bergwerks sowie die wesentlichen Systeme und Komponenten des Endlagers und widmet sich dann den Sicherungsmaßnahmen und Herausforderungen während der Errichtung und im späteren Endlagerbetrieb. 

12.30 Uhr

Anlagensicherung an der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) 
Ralf Brosche, Objektsicherungsbeauftragter, Technische Universität München, Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM-II)

Der FRM II ist aufgrund des Betriebs mit hochangereichertem Uran der Sicherungskategorie 1 zugeordnet. Die Herausforderung ist es, die bestehenden hohen Anforderungen an die Anlagensicherung und neu hinzukommende Vorgaben (z.B. SisoraK) mit dem Zweck der Neutronenquelle, ihre einzigartigen Forschungsmöglichkeiten einem breiten internationalen Nutzerkreis zur Verfügung zu stellen, in Einklang zu bringen. 

13.00 Uhr

Abschlussdiskussion und Schlussrede    
Dr. Thomas Riekert, TÜV NORD EnSys GmbH & Co. KG, Hamburg

13.15 Uhr

Gemeinsames Mittagessen im Foyer

Ca. 14:15

Ende der Veranstaltung

Teilnehmerkreis

Das Symposium richtet sich an Fach- und Führungskräfte, die als verantwortliches Personal für die Sicherung kerntechnischer und strahlenschutzrelevanter Anlagen tätig sind sowie an Mitarbeiter von Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden, Sachverständige, Hersteller von Sicherungstechnik und interessierte Personen aus diesem Kreis.

Die Inhalte der Vorträge und Diskussionen auf dem Symposium Anlagensicherung können zum Teil dem Geheimschutz unterliegen. Für die Teilnahme an diesem Symposium ist daher der Nachweis über die Verpflichtung auf mindestens den Teil 2 des neuen VS-NfD-Merkblattes vorzulegen. Weitere Informationen dazu erhalten Sie rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn.

Rabatte

Behördenvertreter erhalten einen Rabatt von 50 % auf die Teilnahmegebühr.

Clarissa Hörnke-DobrickTÜV NORD Akademie GmbH & Co. KG
Tagungen und Kongresse
Große Bahnstraße 31, 22525 Hamburg

Tel.: +49 40 8557-2920
Fax: +49 40 8557-2958
tagungen@tuev-nord.de

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