Studie des TÜV Verbands zum Thema Weiterbildung
Deutschland ist Standort für Industrie, Hightech und Innovation und damit abhängig von hochqualifiziertem Personal. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken investieren Unternehmen rund 12 MIlliarden Euro jährlich für betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen (BMBF 2021) um die eigenen Mitarbeitenden kontinuierlich weiterzubilden und zu qualifizieren. Durch die Corona-Pandemie standen Weiterbildungsanbieter vor der enormen Herausforderung, etablierte Geschäftsmodelle in kürzester Zeit überdenken und qualifizieren zu müssen. Seitdem bieten beinahe alle Anbieter am Markt ihre beruflichen Weiterbildungsangebote in verschiedenen Formaten an: klassisch in Präsenz, vollständig online und als Blended Learning.
Vor diesem Hintergrund setzte sich der TÜV Verband in der vorliegende Studie mit folgenden Fragen auseinander:
- Was ist Unternehmen und ihren Mitarbeitenden beim Thema Weiterbildung wichtig?
- Welche Themen gewinnen an Bedeutung?
- Wie steht es um die Offenheit für neue Weiterbildungsformate?
Die 1.808 befragten Personen wurden in zwei Gruppen eingeteilt: 790 „Entscheider:innen“ und 1.081 Teilnehmende an Weiterbildungsakademien von TÜV NORD, TÜV Rheinland, TÜV Süd und TÜV Thüringen. Erstere sind diejenigen Personen, die in Unternehmen in Deutschland für die Bereitstellung und Durchführung von Weiterbildungen verantwortlich sind.
Jetzt zum Newsletter anmelden und Studie lesen!
TÜV Talk: Weiterbildung. Weitergedacht.
Veränderungsdruck schafft Weiterbildungsbedarf
Die letzten drei Jahre brachten viele Veränderungen mit sich: mobiles Arbeiten, digitale Vernetzung und agiles Projektmanagement sind nur einige Beispiele. Über 60 Prozent der Befragten bestätigten, dass diese Aspekte starke Auswirkungen auf die Arbeitsprozesse hatten. Insbesondere Teilnehmende der Studie, die in den Branchen Finanzen, Staat, IKT sowie Versorgung und Entsorgung arbeiten, verspüren großen Veränderungsdruck. Auch die Unternehmensgröße hat einen Einfluss auf die Wahrnehmung:
Je größer das Unternehmen, desto stärker der gespürte Veränderungsdruck.
Klein- und Kleinstbetriebe sind ebenfalls im Wandel, jedoch wird der Druck dahingehend anders wahrgenommen. Die zentrale Frage für Weiterbildungsanbieter ist nun, welcher Weiterbildungsbedarf durch die veränderten Arbeitsprozesse zustande kommt. Als erste Anhaltspunkt bei der Gestaltung der Angebote sollte der aktuelle Veränderungsdruck, dem Unternehmen ausgesetzt sind, auf jeden Fall mit einbezogen werden.




Podcast: Blick in die Zukunft – Weiterbildung weitergedacht!
In der Podcademy Island Spezialfolge "Weiterbildung weitergedacht" wird auf den Status quo der betrieblichen Weiterbildung sowie die Inhalte und Ergebnisse der Studie eingegangen.
Präferenzen der Teilnehmenden im Fokus
Wie haben sich die Präferenzen und Ansprüche von Unternehmen in Deutschland beim Thema Weiterbildung durch die Corona-Pandemie und mit die damit einhergehende beschleunigte Digitalisierung verändert? Diese Frage war der Ausgangspunkt der TÜV Weiterbildungsstudie. Die Umfrage macht deutlich, dass primär die Geschäftsführung über die Freigabe von finanziellen Mitteln für Weiterbildungen entscheidet. Die Auswahl des passenden Anbieters sowie die Frage nach der inhatlichen Ausgestaltung der Schulung liegt wiederum bei den Mitarbeitenden und deren Führungskräften. Aus den Antworten der Befragten ging hervor, dass nur bei jedem zehnten Unternehmen die Personalabteilung involviert ist.
Im Hinblick auf die Ausgestaltung der Geschäftsmodelle von Weiterbildungsanbietern bietet die Studie diverse Anhaltspunkte für die Differenzierung und Profilierung im Weiterbildungsmarkt, wobei besonderes Augenmerk auf die Präferenzen der Teilnehmenden gelegt werden sollte. Denn schlussendlich entscheiden diese gemeinsam mit ihren Vorgesetzten, welches Angebot für ihre Bedürfnisse das beste ist.
Unser Weiterbildungsangebot
Finden Sie Ihr Wunschseminar