Weibliche Führung im Mittelstand

Weibliche Führung im Mittelstand

Beitrag vom 02.01.2019

Zur Themenwelt Führungskräfteentwicklung

Frauen als Führungskräfte im Mittelstand

Vor etwa drei Jahren wurde in Deutschland die Frauenquote durchgesetzt. Heute ist erkennbar, dass der Anteil von Frauen in Führungspositionen tatsächlich gestiegen ist. So sind rund 30 Prozent der Positionen in Aufsichtsräten inzwischen von Frauen belegt. Jedoch greift diese Statistik zu kurz, denn sie schließt Unternehmensvorstände nicht ein. Hier ist nämlich nach wie vor kaum eine nennbare Veränderung zu erkennen. Dabei ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Mann und Frau das perfekte Team, gerade im Mittelstand. Das zeigen auch verschiedene Studien.

Vorurteile gegenüber Frauen in Führungspositionen

Die Gesellschaft macht stetig Fortschritte im Bezug auf Gleichberechtigung. Dennoch gibt es heutzutage noch viele Vorurteile gegenüber Frauen in Führungspositionen. Unter anderem sind Frauen angeblich:

  • aufgrund ihrer Emotionalität weder belastbar noch ehrgeizig und daher für die Führungsebene ungeeignet,
  • schlechter ausgebildet als Männer,
  • schlecht darin, Entscheidungen zu treffen.

Solche Vorurteile haben wir alle schon oft gehört, obwohl höchstens ein Funken Wahrheit darin steckt. Natürlich gibt es unzählige Männer, die nicht stressresistent sind, keine guten Entscheidungen treffen und über keine gute Ausbildung verfügen. Im direkten Zusammenhang zu diesen Vorurteilen lässt sich auch eine Ablehnung gegenüber der Frauenquote erkennen. Das Argument dabei ist, dass solch eine Quote eine qualitative Personalauswahl erschwert. Diese Sorge ist durchaus nachvollziehbar – schließlich möchte sich niemand vorschreiben lassen, wen er anzustellen hat. Jedoch könnten viele Unternehmen etwas frischen Wind vertragen, besonders in von Männern dominierten Branchen.

Die unterschiedlichen Stärken von Frauen und Männern

Natürlich kann man die jeweiligen Qualitäten von Frauen und Männern nicht verallgemeinern. Jeder Mensch ist ein Individuum mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Dennoch lassen sich bestimmte Merkmale erkennen, die bei Männern beziehungsweise Frauen vielleicht etwas häufiger vorkommen.

Männern wird beispielsweise eine erhöhte Risikofreudigkeit zugesprochen. Frauen seien dagegen eher risikoscheu. Beides ist sicherlich nicht unbedingt optimal für ein mittelständisches Unternehmen. In einem gemischten Team kann also ein Ausgleich entstehen, der zu rationalen und optimalen Entscheidungen im Risikomanagement führt.

Weitere Stärken, die wir generell Frauen zusprechen:

  • Altruismus und ein gutes Verständnis für Stimmungen
  • Multitasking
  • Soziales Interesse
  • Besserer Umgang mit Kunden und Mitarbeitern aufgrund von höherer Empathie

Bei Männern denken wir dagegen an andere Qualitäten wie rationales beziehungsweise systematisches Denken und Handeln. Auch können sie sich vermeintlich besser durchsetzen und tun sich leichter damit, schwerwiegende Entscheidungen zu treffen.

Entscheidend ist, dass all diese Qualitäten in einem Unternehmen hilfreich sind und sowohl bei Frauen als auch bei Männern auftreten können. Generell ist Diversität ein wichtiger Faktor, um einseitige und unreflektierte Entscheidungen zu vermeiden. Daraus lässt sich schließen, dass durch die Zusammenarbeit von Männern und Frauen optimale Ergebnisse erzielt werden können.