Train the Trainer: Lizenz zum Weiterbilden

Trainer brauchen nicht nur Fachkompetenz: Sie müssen ihr Wissen auch vermitteln können. Dafür gibt es spezielle Seminare.

Eine vorgeschriebene Ausbildung oder ein allgemein verbindliches Berufsbild für Trainer gibt es in Deutschland nicht. Nichtsdestotrotz wird häufig ein Nachweis über die Kompetenz des Trainers benötigt; die sogenannte Trainerlizenz. Oftmals heißen die Kurse, in denen man die Lizenz erwerben kann, „Train the Trainer“. Angeboten werden sie von Bildungsinstituten, wie der TÜV NORD Akademie. Wichtig sind die Trainings besonders für Freiberufler und Mitarbeitende in Unternehmen, die ihre Kolleginnen und Kollegen weiterbilden sollen. Neben dem formalen Nachweis der erworbenen Kompetenz ist es vor allem auch die eigene Sicherheit, die man erwirbt, in dem man lernt, als Trainer/in einen guten Job zu machen, einen guten Fahrplan zu haben und den Umgang mit der Technik, diversen Medien als auch den unterschiedlichsten Teilnehmern souverän zu beherrschen.

Manche der Train-the-Trainer-Seminare laufen über mehrere Wochenenden, andere bieten ein einwöchiges Kompakt-Programm, was sehr praktisch sein kann. Die Teilnehmenden erwerben schneller das nötige Basiswissen - und die begehrte Trainerlizenz. Ohne die kommt man als freiberuflicher Trainer in die meisten Unternehmen nicht hinein. „Die Zertifikate der TÜV NORD Akademie sind Gold wert und oftmals ein Türöffner. Der hohe Qualitätsstandard ist für die Kunden besonders wichtig“, so Oliver Wolter, Produktmanager der TÜV NORD Akademie.

Für das begehrte Gütesiegel müssen die Teilnehmenden am Ende ihrer Trainer-Ausbildung eine Prüfung bestehen. Dabei wird auf einen hohen Standard durch die TÜV NORD Akademie geachtet. „Die Prüfung ist anspruchsvoll und das ist gut für die Praxis der Teilnehmenden im Trainingsalltag“ sagt Oliver Wolter.

Insbesondere Ingenieure und Vertreter anderer technischer Berufe tun sich oft schwer mit der Selbstdarstellung und stehen ungern auf der Bühne. Hier wird im Seminar angesetzt. In den interaktiv gestalteten Train-the-Trainer-Seminaren der TÜV NORD Akademie lernen die Teilnehmenden Methoden und Werkzeuge kennen, mit denen sie ihr wertvolles Wissen anschaulich vermitteln können. Dazu gehören Themen wie Präsentationstechniken, Medieneinsatz, Trainerpersönlichkeit, ihr persönliches Trainerprofil und vieles mehr. Ganz wichtig dabei: Die Teilnehmenden probieren sich von Anfang an in der Trainerrolle selbst aus.

Auch die Planung eines Seminars steht auf dem Programm eines Train-the­Trainer-Lehrgangs. Wie entwickle ich ein Seminarkonzept, das die Teilnehmenden fordert - aber nicht überfrachtet? Welche Medien nutze ich für welches Thema - und wie? Nichts ist langweiliger als langatmige Monologe und Powerpoint-Vorführungen. Wann bietet sich stattdessen eine Gruppenübung an oder ein Rollenspiel? Welche Handouts sind vorzubereiten? Welche Voraussetzungen herrschen bei Räumlichkeiten und Technik? Je besser ein Seminar geplant ist, desto leichter wird die Durchführung - und desto größer ist der Trainingserfolg.

Gelernt werden will auch der Umgang mit Gruppendynamiken und schwierigen Teilnehmenden im Seminar. Wie schaffe ich eine gute Atmosphäre in der Gruppe? Wie gehe ich mit Konflikten und Störenfrieden um? Und wie gebe ich Feedback? Hier ist nicht nur eine große Sozialkompetenz des Trainers gefragt, sondern es kommt auch stark auf dessen Persönlichkeit an. Es gilt, souverän aufzutreten und Sicherheit auszustrahlen. Dazu gehören unter anderem kommunikative Fähigkeiten, ein guter Umgang mit Stress und eine ordentliche Portion Selbsterkenntnis. Denn nur wer die eigenen Stärken und Schwächen kennt, kann seine persönlichen Ressourcen auch optimal im Training einbringen.

„Wir sorgen in der Ausbildung zur Trainerin bzw. zum Trainer dafür, dass unsere Teilnehmenden ihre Handlungskompetenz ausbauen. Am Ende wissen sie, wie sie in herausfordernden Trainingssituationen reagieren und eine konfliktfreie und motivierende Lernatmosphäre schaffen.“ so Oliver Wolter.